Bande ausgehoben

Milliardenbetrug mit Kryptowährungen aufgedeckt

Web
14.11.2022 23:08

Die Anzeige einer älteren Frau aus Spanien, die im Jahr 2018 um 800.000 Euro betrogen worden war, hat nun zur Ergreifung einer internationalen Betrügerbande geführt. Die Kriminellen sollen mit betrügerischem Handel mit Kryptowährungen schätzungsweise 2,4 Milliarden Euro erbeutet haben. Allein in Spanien seien nach den bisherigen Erkenntnissen mehr als 17.000 Anleger hereingelegt worden, teilte die spanische Polizeieinheit Guardia Civil am Montag mit. Die Zahl der Geschädigten könne insgesamt aber in die Hunderttausende gehen.

Spanische Beamte hätten am 8. und 9. November in Albanien in Zusammenarbeit mit den Behörden des Landes die zwei mutmaßlichen Bandenchefs festgenommen. Gegen 16 weitere Verdächtige seien Ermittlungenm, die gemeinsam Kollegen aus Deutschland und weiteren Ländern Europas durchgeführt werden, im Gange, hieß es.

Potenzielle Opfer seien von Callcentern in Albanien und anderen Ländern aus angerufen worden. Die Anrufer „gaben vor, sich in der Finanzwelt bestens auszukennen. Sie manipulierten ihre Opfer mit Überredungstechniken und versprachen hohe Gewinne“, hieß es. Viele hätten der Bande vertraut und vor allem für angebliche Geschäfte mit Kryptowährungen immer höhere Summen überwiesen. Oft sei es den Verbrechern auch gelungen, auf den Rechnern der Opfer eine Fernzugriffssoftware zu installieren. Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew habe es ein kriminelles Callcenter mit rund 800 Mitarbeitern gegeben. Dieses sei aufgelöst worden.

Ermittler: „Bande verdiente 400 Euro pro Minute“
„Wir schätzen, dass die Bande so rund 400 Euro pro Minute verdient hat“, hieß es. Sie sei aber nun zerschlagen worden. „Die dachten, sie könnten ungestraft arbeiten, erlebten aber nun eine böse Überraschung“, sagte ein Sprecher der Guardia Civil. Zahlreiche Mitarbeiter des Netzwerks haben offenbar vom verbrecherischen Hintergrund nichts gewusst. Sie sollen von den Behörden des jeweiligen Landes nicht zur Rechenschaft gezogen werden, erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Wie viele Opfer es möglicherweise in Deutschland und anderen Ländern gegeben hat, wurde nicht mitgeteilt.

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