Heim-Double steht an

DTM-Titelanwärter Auer: „Spielberg wird Hardcore“

Motorsport
22.09.2022 07:01

Der erfolgreichste österreichische DTM-Pilot ist Lucas Auer bereits, hat er doch mit acht Rennen mehr als jeder Landsmann gewonnen. Mit dem Titel hat es für den Tiroler bisher aber nicht geklappt - das könnte sich heuer jedoch ändern. „Ich glaube, Spielberg wird Hardcore“, meinte der Gesamtzweite vor dem anstehenden Heim-Double auf dem Red Bull Ring. Für den 28-Jährigen, dessen Vertrag mit Mercedes-AMG Ende 2022 ausläuft, steht fest: „Ich muss da abliefern.“

Vor dem Österreich-Gastspiel führt der Südafrikaner Sheldon van der Linde (BMW/130 Punkte) in der Gesamtwertung vor Auer (98), Dreifach-Champion Rene Rast (Audi/96) und dem Italo-Wiener Mirko Bortolotti (Lamborghini/94). Nach den zwei Rennen in der Steiermark steht zwei Wochen später noch ein Doppelpack beim Finale in Hockenheim am Programm. 32 Punkte muss Auer dabei aufholen - und darf seine Hintermänner nicht aus den Augen lassen.

„In meinem Fall gibt es nur vollen Angriff, da gibt es nichts zu verwalten“, betonte er im APA-Gespräch. „Diese Strategie werden aber mehrere verfolgen“, daher erwartet „Luggi“ besonders viel Action im Murtal. Wobei eine gewisse Aggressivität bei fast 30 Autos ohnehin vorgegeben sei. „Wenn du vorne startest, ist es ruhiger. Wenn du hinten startest, ist es Kamikaze“, beschrieb Auer sein Arbeitsumfeld. Die harte Gangart führte in dieser Saison schon zur Einführung eines Mindestabstands bei Zweikämpfen, zahlreiche Strafen brachten zuletzt einige Fahrer gegen die Rennleitung auf.

„Irrsinnige Speed“
Van der Linde war in der Saison 2020 Markenkollege von Auer, der damals für BMW unterwegs war. Heuer holte der Mann aus Johannesburg mit drei Tagessiegen so viele wie kein anderer. Auer zeigt sich vom Aufstieg des 23-Jährigen nicht überrascht. „Der hat irrsinnigen Speed. Bei Schubert Motorsport ist er in richtig guten Händen, hat ein gutes Umfeld“, sagte der Österreicher. „Ich glaube, wenn du einmal auf einer Welle reitest, dann nimmst du das mit.“

Daher sei Van der Linde in Sachen Meisterschaft in der Pole Position, in vier Rennen plus Qualifyings könne aber noch viel passieren. Auer und seine Winward-Mannschaft bilden mittlerweile ein eingespieltes Team. „Wir sind vielleicht nicht immer die Besten, aber haben immer einen guten Speed. Beim Boxenstopp haben wir uns massiv verbessert, mittlerweile gehören wir sicher zu den Top-drei-Teams, wenn wir keinen Fehler machen“, betonte Auer, der in Spielberg den fünften Platz 2021 als bestes DTM-Resultat zu Buche stehen hat. „Daheim ein Podium würde mir schon extrem viel bedeuten.“

Ob Auer der DTM länger erhalten bleibt, soll sich nach Hockenheim klären. „Wir sind noch in einem so frühen Stadium, dass ich für alles offen bin. Die DTM ist auf jeden Fall meine Heimat und gehört zu mir“, stellte er klar. Dass andere Hersteller und Teams ein Auge auf Auer geworfen haben, ist ein offenes Geheimnis. „Ich horche mir alles an, ich habe eine gute Saison. Es gibt schon ein paar interessante Gespräche“, ließ er sich aber nicht in die Karten blicken.

Auer wurde unter anderem schon mit Porsche in Verbindung gebracht. Die Stuttgarter werden 2023 beim neuen Prototypen-Reglement LMDh dabei sein, damit wären Starts in der Hypercar-Klasse der Langstrecken-WM (WEC) möglich. Mercedes hat kein LMDh-Programm. „Das LMDh muss man verfolgen und ist, glaube ich, für uns alle interessant. Es wird sich aber auf die zwei Sachen begrenzen“, erklärte Auer. Zu seiner Zukunft ergänzte er: „Es wird in wenigen Wochen entschieden sein.“

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(Bild: KMM)



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