Aufreger in Bremen

Fast-Platzsturm nach Provokation: Das sagt Keeper

Das deutsche Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen Augsburg (0:1) am Freitagabend war nichts für schwache Nerven. In der Nachspielzeit parierte Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz einen Elfmeter und rettete seinem Team somit drei Punkte. Dass der Keeper danach die gegnerischen Fans provozierte, sorgte für Mega-Aufregung - hatte aber einen Grund, wie er im Anschluss sagte.

Bereits die Elfmeterentscheidung hatte für erhitzte Gemüter gesorgt, denn der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, nachdem der Augsburger Maximilian Bauer den Ball aus kurzer Distanz an den Arm bekommen hatte: „Wie soll ich da noch reagieren? Das sind ein paar Zentimeter. In meinen Augen ist das kein Elfmeter.“

Rafal Gikiewicz

(Bild: AFP or licensors)

Er durfte sich jedoch auf Torhüter Rafal Gikiewicz verlassen, der den Elfer von Marvin Ducksch parierte. Danach gestikulierte der Pole in Richtung der Bremen-Fans hinter ihm, was beinahe einen Platzsturm zur Folge hatte. Die Partie musste kurz unterbrochen werden, ehe es weiterging.

„So ist Fußball. Ich wurde fast die gesamte zweite Halbzeit beleidigt, das war meine Antwort. Ich kann nicht akzeptieren, dass meine Familie beleidigt wird“, so Gikiewicz nach der emotionalen Partie gegenüber DAZN.

Die Bremer Verantwortlichen kritisierten im Anschluss nicht nur die Fan-Provokation des Keepers, sondern auch die Tatsache, dass Gikiewicz vor der Ausführung des Strafstoßes den Elfmeterpunkt mit seinen Stollen malträtierte. „Er tut sich damit am wenigsten einen Gefallen und kann ja selber nochmal darüber nachdenken und es selber mit sich ausmachen“, so Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder Bremen.