„Um Leben zu retten“
Kiew gibt die Verteidigung Mariupols endgültig auf
Nach wochenlangen, heftigen Gefechte scheint Mariupol endgültig in die Hände der russischen Armee gefallen zu sein. Nachdem zuletzt nur noch das Gebiet um das Stahlwerk Asow-Stahl gehalten werden konnte, ordnete die Regierung in Kiew nun das Ende der Verteidigung an.
Bis zuletzt dürften sich Soldaten des ultranationalistischen Asow-Regiments in dem Komplex aufgehalten haben - in den vergangenen Tagen mehrten sich jedoch die Meldungen von immer mehr Kämpfern, die sich doch der russischen Armee ergeben haben - laut einem russischen Medienbericht haben sich inzwischen gar 2000 ukrainische Soldaten aus dem Werk ergeben.
Leichen werden aus Anlage gebracht
Das ukrainische Militär weist nun die verbleibenden Soldaten an, die Verteidigung der Stadt aufzugeben. „Das höhere Militärkommando hat den Befehl gegeben, das Leben der Soldaten unserer Garnison zu retten“, sagt der Asow-Kommandeur Denys Prokopenko in einem Video. Es werde daran gearbeitet, die Leichen getöteter Kämpfer aus der Anlage zu bringen.
Widerstand schwächte Russen enorm
Der erbitterte Widerstand der Ukraine in Mariupol scheint aber nicht ganz umsonst gewesen zu sein: Die ukrainische Gegenwehr in der Hafenstadt habe schließlich die russischen Truppen enorm geschwächt, hieß es am Freitag früh in einem Lagebericht des britischen Verteidigungsministeriums.
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste riskiert Moskau unterdessen rund um den Donbass eine weitere Zermürbung seiner Streitkräfte.
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