08.05.2022 14:37 |

Politik Inoffiziell

Statt Ideen-Wettbewerb fliegen bei Grünen Hackeln

Beim Kampf um die Vorherrschaft bei den Tiroler Grünen schenken sich Soziallandesrätin Gabriele Fischer und Klubchef Gebi Mair gegenseitig gar nichts.

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Den Spruch „Das Beste aus zwei Welten“ haben wir zur Genüge gehört und die mauen Ergebnisse kennen wir. Nachdem dieser Spruch besetzt war, kreierte Christian Altenweisl, Landessprecher der Grünen, folgenden Satz: „Wir erleben in den nächsten Wochen einen Wettbewerb der besten Ideen um die grüne Spitze.“ Punkt.

Machtkampf zwischen Fischer und Mair
Bezogen hat er sich dabei auf die beiden Pärchen, die sich um die Spitzenposition der Grünen für die nächste Landtagswahl bewerben. In Wahrheit geht es um einen Machtkampf zwischen Gabriele Fischer und Gebi Mair. Bisher bleiben beide Seiten zwar die Ideen (noch) schuldig, dafür scheinen sie sich sonst recht wenig schuldig zu bleiben, sie gehen sozusagen langsam aber sicher in den Infight.

Einen Vorgeschmack gaben sie in dieser Woche. Vor allem zwei Aussagen, die zuletzt zu hören waren, dürften diesen Eindruck bestätigen. So antwortete Klubchef Mair auf die Frage, warum er und Fischer nicht gemeinsam und mit den besten Ideen im Gepäck „marschieren“: „Das müssen Sie Gabriele Fischer fragen. Ich habe es ihr vorgeschlagen. Es wäre für viele die logische Variante gewesen. Sie hat sich anders entschieden.“ Und Sozial-LR Fischer meinte, dass die Entscheidung gegen Mair aus „zutiefst politischer Überzeugung“ erfolgte. Na bumm!

Richtungskampf geht wohl weiter
Wenn man diese Aussagen mit einer gewissen politischen Beobachtungsgabe einordnet, weiß man: Diese beiden können absolut nicht miteinander. Das wird auch in Zukunft so sein und somit wird der Richtungskampf bei den Grünen auch nach der Kür eines Spitzenkandidaten munter weitergehen.

Dass Mair und Fischer nicht miteinander können, das bekamen aber auch schon ungewollt viele Ohren im Landhaus in Innsbruck mit. Angeblich soll es zwischen den beiden zu Schreiduellen gekommen sein, die selbst die ansonsten einiges an Lärm gewohnten Mauern der Landhausbüros nicht kompensieren konnten.

Mitglieder entscheiden
Wie sagte es doch der eingangs erwähnte Landessprecher Altenweisl in so typisch grüner Manier: „Bei uns wird die Spitze nicht einfach abgesegnet, sondern die Mitglieder können sich darüber im Vorfeld ein Bild machen und dann in einer echten Wahl abstimmen. Das unterscheidet uns wohltuend von allen anderen Parteien.“ Auf gewisse Art und Weise, vor allem die Möglichkeit des sich ein Bild machens betreffend, hat er tatsächlich recht.

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