Großes Interesse

Energiegeladenes Trinkwasser im Fokus in Obsteig

Tirol
21.04.2022 18:00

Die Energieautonomie des Landes Tirol erfährt mit der aktuellen Weltlage einen Katalysator auch in den Kommunen. So wurde in Obsteig der erste Workshop zum Thema Trinkwasserkraftwerke geradezu gestürmt. „Von der Turbine ins Glas“ weckte großes Interesse bei den Gemeinden und beantwortete fundamentale Fragen.

Es ist ja ohnehin ein uns selten bewusstes Privileg, Wasser direkt aus dem Hahn trinken zu können. Dass dieses vorher noch einen anderen Dienst verrichten kann, rückt immer stärker in das Interesse der Kommunen: nämlich Strom zu erzeugen. Speziell vor dem Hintergrund der aktuellen Energielage war der Andrang zum ersten Workshop zum Kennenlernen eines Trinkwasserkraftwerkes in Obsteig enorm: Man musste kurzfristig vom Hotel Stern in den Gemeindesaal ausweichen, fast 50 „Abgesandte“ von Gemeinden ließen sich unter dem Motto „Von der Turbine ins Glas“ von den Vorträgen elektrisieren.

Tirol steuert auf den 100er zu
Rund 90 Tiroler Gemeinden lassen das Trinkwasser bereits für sich elektrisch arbeiten. Und es werden mehr, schenkt man den Signalen nach der Veranstaltung Gehör. Das ist auch im Sinne des Landes Tirol, dessen Tochter „Wasser Tirol“ diesen ersten Workshop ins Leben rief. „Trinkwasserkraftwerke sind eine von mehreren Möglichkeiten, um auf kommunaler Ebene die Energieversorgung und die Energieautonomie zu stärken“, setzte LHStv. Josef Geisler ein klares Zeichen zu Beginn der Veranstaltung.

Antworten auf brennende Fragen zu Kraftwerken
Wann ist ein Trinkwasserkraftwerk sinnvoll? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es? Solche und viele weitere Fragen wurden von den Vortragenden illustriert. Obsteig produziert seit acht Jahren mit Trinkwasser Strom. BM Erich Mirth: „Ich kann nur Positives berichten, wir könnten damit rund 70 bis 80 Haushalte versorgen. Wir schätzen, dass sich die Kosten nach etwa 15 Jahren amortisieren.“ Der Bund fördert die Finanzen, das Land die Beratung durch Experten bei lediglich 650 Euro Selbstbehalt. Am 27. April folgt der Workshop für das Unterland in Stans.

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