Kritik an Landesrätin

Asbest-Skandal wirbelt steirische Politik auf

Steiermark
20.03.2022 16:00

Tausende Tonnen an hochgefährlichem Tunnel-Aushubmaterial lagern auf einer mittlerweile stillgelegten Deponie im steirischen Pernegg. Beim Bau des Kirchdorftunnels an der S 35 nahm man es mit Fragen zum Umweltschutz offenbar nicht so genau. Die „Krone“-Enthüllungen wirbeln nun auch die steirischen Politik auf. Grüne und Freiheitliche nehmen vor allem Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) in die Pflicht.

Der von der „Krone“ enthüllte Asbest-Skandal von Pernegg sorgte auch am Sonntag für Hochbetrieb in den steirischen Politbüros. „Diese Causa unterstreicht leider einmal mehr den fahrlässigen Umgang der Landesregierung mit dem Thema Asbest“, schüttelt etwa Grünen-Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner den Kopf. „Dieses Thema wird besonders von den jeweils zuständigen Landesrätinnen und Landesräten seit Jahren sträflich vernachlässigt“, betont Schönleitner, der neben der Deponie in Pernegg hier etwa auf die Asbest-Lagerung bei Bauschuttdeponien wie etwa in Bad Mitterndorf oder die vielen offenen Fragen in Bezug auf das geplante Minex-Werk in Zeltweg verweist. 

„Wir fordern Landesrätin Lackner auf, endlich tätig zu werden und das Thema Asbest-Gefahren ernst zu nehmen. Viele Steirerinnen und Steirer haben hier berechtigte Sorgen“, stellt der Abgeordnete klar und fordert ein wirkungsvolles Asbest-Management in der Steiermark. „Damit der offensichtliche Wildwuchs ein Ende hat!“ Die Grünen werden diesbezüglich im Landtag einen weiteren Vorstoß einbringen.

Im Landtag wird sich die Umweltlandesrätin auch mit einer Anfrage der FPÖ konfrontiert sehen. „Diese Enthüllungen können nicht ohne Folgen bleiben. Die Bürger von Pernegg haben ein Recht auf volle Transparenz in dieser Angelegenheit“, sagt der blaue Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer. „Alle Hintergründe und sämtliche der Umweltlandesrätin Lackner und der Asfinag vorliegenden Messungen müssen umgehend öffentlich gemacht werden.“ Die FPÖ wird deshalb swohl an Lackner als auch an die für die Asfinag zuständige Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) entsprechende Anfragen einbringen.

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