Verordnung fehlt

Immer noch fehlt der Plan für Ukrainer

Salzburg
15.03.2022 07:00
Seit drei Wochen herrscht Krieg in der Ukraine. Etwa 4000 Flüchtlinge kommen täglich in Österreich an, ein Bruchteil landet in Salzburg. Hier sind Land und Stadt noch immer auf der Suche nach Quartieren und warten auf Anweisungen vom Bund.

Das Land Salzburg will sich darauf vorbereiten, 5000 ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. Zurzeit kommt der Großteil der Geflüchteten noch in Wien an. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird der Bund den Bundesländern jedoch eine gewisse Anzahl von Menschen zuweisen. Wie viele Flüchtlinge schon in Salzburg angekommen sind, kann das Land nicht abschätzen. So gäbe es viele, die bei Freunden oder Verwandten untergekommen wären und sich noch nicht haben registrieren lassen, hieß es dazu.

Tausend Plätze sind in Salzburg noch nicht fixiert
Seit Freitag gibt es das Ankunftszentrum in der Messe. Bleiben können Geflüchtete dort aber nicht. Zurzeit plant das Land rund eintausend dauerhafte Unterkunftsplätze. Fix ist das aber noch nicht, noch müssen die potenziellen Quartiere geprüft werden. Vertragsabschlüsse soll es in den nächsten Tagen geben. Geplant sind etwa 800 Plätze in organisierten Quartieren und 280 Plätze in privaten Herbergen.

Auch bei der Stadt hängt man noch bei der Unterkunftsuche fest. Nach heftiger Kritik hat Bürgermeister Harald Preuner seine Idee, die Geflüchteten in einem großen Zelt unterzubringen, schnell wieder verworfen. Jetzt sucht man in der Mozartstadt nach geeigneten Unterkünften.

Was aber schon fix ist: Das Hotel „Four Side“ beim Messezentrum reserviert 80 Zimmer für Flüchtlinge. Diese sind für die kommenden zwei Wochen verfügbar – 135 Schutzsuchende sind bereits eingezogen. Viele Fragen rund um die Grundversorgung bleiben aber offen, weil auch nach drei Wochen die nötige Bundesverordnung noch immer fehlt.

Das Rote Kreuz betreute seit Freitag etwa 350 Ukrainer in der Messe – viele von ihnen waren jedoch nur auf der Durchreise und wollten sich nur informieren. Neben der Registrierung wird in der Messe bei den Geflüchteten auch ein Covid-Test gemacht. Ist dieser positiv, wird der Betroffene in ein Salzburger Quarantänequartier gebracht.

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