Sieben Prozent der männlichen Österreicher sind mit einer Störung ihrer Zeugungsfähigkeit konfrontiert - sie möchten Vater werden, doch mit ihrer Samenqualität steht es nicht zum besten. Bis zu 17 Prozent der Paare sind hierzulande ungewollt kinderlos. Die Gründe dafür präsentieren sich als vielfältig, öfter ist es sogar übertriebener Fitnesswahn.
„Die Samenqualität der Männer dürfte in den vergangenen Jahren stetig schlechter geworden zu sein, wahrscheinlich auch, weil Umweltgifte immer mehr zunehmen“, erläuterte Urologe OA Dr. Walter Costamoling, Andrologische Ambulanz des Ordensklinikum Linz (OÖ) am Apotheker Kongress in Schladming (Stmk.). „Weitere Ursachen sind Hitze, Pestizide, Lösungsmittel, aber auch Rauchen und Alkohol. Manchmal kann ein Wechsel des Arbeitsplatzes sinnvoll sein oder eine Änderung des Lebensstils.“ Vergangene Infektionen wie Mumps oder Erkrankungen des Urogenitaltrakts, z.B. Chlamydien vermögen ebenso Ursachen zu sein. Nach einer Covid-Infektion zeigen sich ebenfalls Veränderungen der Samenqualität. Diese bilden sich aber wieder zurück.
Die Samenqualität der Männer dürfte in den vergangenen Jahren stetig schlechter geworden zu sein, wahrscheinlich auch, weil Umweltgifte immer mehr zunehmen.
OA Dr. Walter Costamoling, Andrologische Ambulanz des Ordensklinikum Linz
Dr. Costamoling: „Immer häufiger sehen wir junge Männer mit unerfülltem Kinderwunsch, die zu Fitness-Zwecken Testosteron einnehmen oder dafür unbewusst ,verunreinigte´ Eiweiß-Präparate aus dem Internet kaufen, welche das Hormon ebenfalls enthalten. Das kann bis zum vollständigem Fehlen der Samenzellen führen.“ Bis zu 15 Prozent der unfruchtbaren Männer haben einen genetischen Defekt. Hier werden durch intensive Forschung immer mehr Patienten entdeckt, bei denen früher keine Ursache für die Kinderlosigkeit gefunden werden konnte. Künftig erhofft man sich durch diese Erkenntnisse auch Heilungsansätze.
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