Hohe Mietkautionen stellen gerade für einkommensschwache Menschen eine oft schwer überwindbare Hürde dar, wenn sie an ihrer Wohnsituation etwas verändern möchten oder müssen. Die Stadt Salzburg startet darum nach den Vorbildern Graz, Linz und dem Land Steiermark mit dem morgigen 1. März 2022 einen eigenen Kautionsfonds.
Die Unterstützung erfolgt mittels zinsenloser Darlehen, gewährt werden bis zur Hälfte der Mietkaution, maximal aber 1.000 Euro. Die Rückzahlung erfolgt in bis zu 36 Monatsraten.
Die Idee für einen städtischen Kautionsfonds wurde vor der Gemeinderatswahl 2019 vom heutigen KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl auf den Tisch gebracht, später ins Regierungsprogramm aufgenommen und im März 2021 einstimmig vom Gemeinderat beschlossen. Die Umsetzung erfolgte aber erst jetzt, weil das Stadtrecht vom Landesgesetzgeber noch angepasst werden musste.
Überbrückungshilfe aus dem Fonds ist an eine Reihe von Bedingungen gebunden. Für Alleinstehende liegt etwa die Einkommensgrenze bei 1.400 Euro netto (in den drei zurückliegenden Monaten), bei Ehepaaren bei 2.100 Euro. Pro Kind erhöht sich die Einkommensgrenze um 200 Euro. Im laufenden Jahr stehen für den Kautionsfonds 25.000 Euro zur Verfügung, nach einem Jahr soll die Unterstützung von der Sozialabteilung der Stadt evaluiert werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.