Prozess in Innsbruck

Häftling (36) schlug Tiroler Justizwachebeamten

Tirol
23.02.2022 11:00

Ein 36-Jähriger ist wieder einmal vor Gericht. Diesmal, weil er einen Beamten in der Justizanstalt Innsbruck mit der Faust ins Gesicht geschlagen hat. Der Schlag kam wohl plötzlich und unerwartet, der Beamte fiel laut einem Zeugen einfach um - und fordert nun Schmerzensgeld. Der Angeklagte will sich an nichts erinnern.

Ganz still und leise sitzt er da. Den Rücken gekrümmt, den Blick gesenkt. Keinen Laut gibt er von sich. Wird er direkt angesprochen, murmelt er sogar für die Dolmetscherin schwer Verständliches. Vielleicht steht der 36-jährige Angeklagte wieder unter Medikamenteneinfluss – wie zum Tatzeitpunkt auch.

Opfer fordert 700 Euro
Eine höhere Dosis als üblich habe er damals eingenommen. „Völlig unerwartet“ schlug er dann plötzlich einem Justizwachebeamten mit der rechten Faust in die linke Gesichtshälfte, schilderte ein Mithäftling. Der Beamte sei groß und gut gebaut, es habe wohl viel Kraft gebraucht, denn er kam durch den Schlag zu Boden. Er fordert ein Schmerzensgeld in der Höhe von 700 Euro – die Richterin spricht dem Justizwachebeamten das Geld zu.

Die Verteidigerin erklärt, ihr Mandant sei zum Tatzeitpunkt weder zeitlich, örtlich noch zur Person orientiert gewesen – daher also auch nicht zurechnungsfähig.

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Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht. Ich möchte mich für alles entschuldigen.

Der Angeklagte

„Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht. Ich möchte mich für alles entschuldigen. Ich bitte Sie, mir zu helfen: Ich habe eine Tochter und bin seit 2016 in Haft.“ Übrigens unter anderem wegen Körperverletzung. Urteil: 12 Monate Haft. Rechtskräftig.

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