Mehr „Qualität“

Balearen reduzieren Zahl der Touristen-Betten

(Bild: APA/AFP/JAIME REINA)

Zur Einschränkung des Massentourismus hat die spanische Regionalregierung auf den Balearen eine Erweiterung der Zahl der Touristen-Betten vorerst auf Eis gelegt. Es handle sich um ein „Tourismus-, Sozial- und Umweltmodell der Zukunft“. Das Ziel der bis 2026 geltenden Maßnahme sei, auf „Qualität statt Quantität“ zu setzen.

Der Stopp gilt für Ferienunterkünfte und Hotels auf den vier Balearen-Inseln Ibiza, Menorca, Formentera und Mallorca - die nach Katalonien am zweithäufigsten besuchten Regionen Spaniens. Nach Ablauf der vierjährigen Frist könne jede Insel eigenhändig über die Anzahl der neuen Unterkünfte bestimmen, so Regierungschefin Francina Armengol.

Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie verzeichnete die Inselgruppe 2019 einen Besucherrekord von 16,4 Millionen. 2021 sank die Zahl der Touristen auf 8,7 Millionen.

Kritik von Oppositionspartei
Die Regierung müsse „nicht nur an die Besucher denken, sondern auch an die Einwohner und Arbeitnehmer“, fügte Armengol hinzu. Kritik gab es von der Oppositionspartei Partido Popular (PP), die bemängelte, dass der Schritt per Dekret und ohne eine „Debatte“ im Parlament erfolgt sei.