Digitale Stücke

Lennon-Sohn versteigerte Beatles-Andenken als NFT

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08.02.2022 10:49

Der Sohn von Ex-Beatle John Lennon, Julian Lennon, hat im Rahmen einer NFT-Auktion Andenken an den Musiker und die legendäre britische Band versteigert. Stücke aus seiner Privatsammlung, darunter Gitarren, Song-Manuskripte und Kleidungsstücke, kamen am Montag beim Auktionshaus Julien‘s in Kalifornien als digitales Echtheitszertifikat unter den Hammer.

Ein Non-Fungible Token (NFT) basiert wie Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie. Im Gegensatz zu diesen ist er aber einzigartig und gewissermaßen ein digitales Sammlerstück, das anhand eines Zertifikats verkauft oder getauscht werden kann. Lennon ist demnach nach der Auktion weiterhin im Besitz des Gegenstandes. Käufer erhielten zusätzlich zu dem digitalen Code ein Video oder eine Tonaufnahme mit einer persönlichen Botschaft von Lennon zu der Bedeutung des Objekts.

„Für mich wäre es nicht genug, nur ein Bild zu sehen, wenn ich ein Käufer wäre“, sagte Lennon, der selbst als Musiker und Fotograf arbeitet. „Also wollte ich etwas Persönlicheres hinzufügen. Und das war für mich das Schreiben und Erzählen einer kleinen Geschichte, die hinter den Bildern steckt."

77.000 Dollar für “Hey Jude“-Notiz
Ein von Paul McCartney handgeschriebene Notiz mit kleinen Zeichnungen für den Song „Hey Jude“ von 1968 erzielte knapp 77.000 US-Dollar (rund 67.000 Euro). Lennon erklärte vorab dazu, dass er damals fünf Jahre alt gewesen sei, als sich seine Eltern John und Cynthia Lennon scheiden ließen und McCartney für ihn das Lied schrieb, zunächst als „Hey Jules“, dann aber den Titel änderte.

Ein schwarzer Umhang, den John Lennon in dem Film „Help!“ trug, wurde für knapp 13.000 Dollar ersteigert, ein Fellmantel vom Set des Films „Magical Mystery Tour“ erzielte über 22.000 Dollar und damit mehr als das Doppelte des Schätzpreises. Eine Gibson Les Paul-Gitarre, ein Weihnachtsgeschenk von John Lennon für seinen Sohn, kam auf 12.800 Dollar.

„Ich habe nicht viele Dinge von meinem Vater“
Ein Teil des Verkaufserlöses geht an eine von Julian Lennon gegründete Stiftung und soll für die Abscheidung von klimaschädlichem CO2 aus der Atmosphäre verwendet werden. Der Blockchain-Boom selbst führt allerdings zu einem immer größer werdenden Stromverbrauch, der das Klima zusätzlich belastet. 

Lennon plant, weitere NFTs aus seiner Sammlung zu verkaufen. Er hat aber nicht vor, sich physisch von seinen Erinnerungsstücken zu trennen. „Auf keinen Fall! Ich habe 30 Jahre lang Gegenstände gesammelt, die sehr, sehr persönlich sind“, sagte er. „Ich habe nicht viele Dinge von meinem Vater. Also schätze ich sie sehr.“

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