Gewitter im Kopf

Auch Kinder können Epilepsie haben

Etwa 40.000 sind hierzulande betroffen. Manche Symptome, die nur kurz auftreten, werden mitunter falsch gedeutet. Eltern sollten beim geringsten Verdacht den Kinderarzt aufsuchen.

Epilepsie ist eine Erkrankung, bei der das Gehirn oder einzelne Hirnbereiche übermäßig aktiv sind und zu viele Signale abgeben. Viele Menschen denken dabei an dramatisch anzusehende Anfälle mit zuckenden oder verkrampften Muskeln und Bewusstseinsverlust. Doch „Aussetzer“ können auch eher unauffällig aussehen, werden daher zunächst oft übersehen - und bleiben unbehandelt: Einige Kinder nesteln etwa nur kurz unmotiviert an einem Kleidungsstück oder schmatzen ohne Grund, bei anderen zuckt eine Hand, manche scheinen einen Moment lang wie „weggetreten“ (Absence).

Letztgenannte stellt die mit Abstand häufigste Form epileptischer Anfälle dar und wird oft als Unaufmerksamkeit („Hans Guckindieluft“), Konzentrationsstörung oder fehlender Wille missverstanden. Absence-Epilepsie zeigt sich meist im Alter von fünf bis acht Jahren, bei Mädchen häufiger als bei Buben. Bis zu 100 sogenannte Absencen („geistige“ Abwesenheit) pro Tag sind keine Seltenheit.Der kleine Patient hält dann plötzlich während seiner aktuellen Tätigkeit (reden, spielen usw.) inne und setzt sie erst nach einigen Sekunden wieder fort, als wäre nichts gewesen. Meist merkt das Kind selbst gar nichts davon. Daher sollten Eltern auch bei vermeintlich unspektakulären Symptomen einen Kinderarzt zurate ziehen.

Interview auf krone.tv

7. 2. „Epilepsie“ - 17.00 und 19.25 Uhr sowie am 8. 2. um 7.15 und 12.15 Uhr. Dr. Martha Feucht, Ambulanz für erweiterte Epilepsiediagnostik, beantwortet im Interview Fragen zum Thema.

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