Hinrichtung droht

Iranischer Box-Champion zum Tode verurteilt

Sport-Mix
18.01.2022 18:33

Das klerikale Regime im Iran setzt seine Hinrichtungswelle gegen Sportler fort. Nach dem Ringer Navid Afkari wurde nun auch der Box-Champion Mohammad Javad in seinem Heimatland zum Tode verurteilt. Menschenrechts-Aktivisten versuchen nun mit Hilfeschreien im Netz das Leben des 26-jährigen Sportlers zu retten. 

Vor zwei Jahren wurde Javad im Iran verhaftet, nachdem er im November 2019 an Massenprotesten gegen die Regierung teilgenommen hatte. Der Vorwurf: Der junge Boxer wäre dabei an der Zerstörung bestimmter Orte, darunter des staatlichen Gebäudes für den Strafvollzug, beteiligt gewesen. Außerdem soll er Mitglied der Oppositions-Gruppierung „MEK“ sein, die für einen moderneren Iran kämpft.

Ringer Navid Afkari musste sterben
Die Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Masih Alinejad twitterte am Samstag: „Todesurteil für einen weiteren Athleten im Iran für das Verbrechen des Protestes im November 2019. Mohammad Javad, 26, ist ein Boxchampion. Er wurde wegen ‘Verbreitung von Korruption auf der Erde‘ zum Tode verurteilt. Wir konnten Navid Afkari, einen iranischen Ringer, nicht retten. Vielleicht helfen uns dieses Mal globale Sportler.“

Der Ringer Navid Afkari wurde 2020 durch Erhängen hingerichtet. Ihm wurde vorgeworfen, verantwortlich für den Tod eines Polizisten während einer regierungskritischen Demonstration 2018 gewesen zu sein.

Das Internationale Olympische Komitee teilte damals mit, es sei „geschockt“ über die „sehr traurige Nachricht“. IOC-Präsident Thomas Bach habe zuvor per Brief Gnadengesuche an die politische Führung des Iran gerichtet, auch wenn er die Souveränität des Landes respektiere. Es sei „zutiefst verstörend“, dass alle Proteste von Sportlern und die Bemühungen internationaler Verbände nicht zum Ziel geführt hätten.

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(Bild: KMM)



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