Wer "Cloud Drive" auch in Österreich nutzen möchte, gibt einfach seine Zugangsdaten (E-Mail-Adresse und Passwort) für die österreichische Website ein. Allerdings ist die Funktionalität etwas eingeschränkt, da die US-Website nicht mit jener für Österreich verbunden ist. So werden etwa auf der heimischen Seite gekaufte MP3s nicht automatisch zur Dateisammlung hinzugefügt (siehe unten).
Jeder Kunde erhält 5 Gigabyte Speicherplatz kostenlos. Wenn man ein MP3-Album (auf der US-Website) kauft, wird die virtuelle Festplatte mit dem Namen "Cloud Drive" für ein Jahr auf 20 Gigabyte aufgestockt. Ansonsten ist das Preismodell einfach: Ein Gigabyte Speicher kostet einen Dollar pro Jahr, man kann bis zu einem Terabyte (1000 GB) aufstocken. Auf einen Speicherplatz von einem Gigabyte passen im Durchschnitt etwa 250 Songs. Mehr Speicherplatz zu kaufen, ist für österreichische Kunden derzeit nicht möglich.
Wird ein Album in Amazons MP3-Shop (auf der US-Website) heruntergeladen, landet es automatisch auch auf dem "Cloud Drive". Die Nutzer können aber auch Musik von ihren Computern in die "Wolke" hochladen - und der Speicherplatz kann auch für andere Daten genutzt werden.
App verbindet Cloud-Dienst mit Android
Über eine Android-App kann Musik aus der Amazon-Wolke auch auf Handys mit dem Google-Betriebssystem gehört werden. Eine App für Apples iOS-Geräte wie iPhone oder iPads gibt es bisher nicht. Der Technologie-Blog TechCrunch vermutet, Amazon blockiere die mobile Version des Safari-Browsers absichtlich, um iPhone-Besitzer auszuschließen. Schließlich funktioniere die Website auf dem MacBook.
Amazon setzt Apple und Google unter Druck
Der Vorstoß von Amazon verstärkt den Druck auf Apple und Google, die dem Vernehmen nach an ähnlichen Angeboten arbeiten. Schon seit Monaten wird darüber spekuliert, dass die beiden Firmen kurz davor stehen, Cloud-basierte Musikdienste zu starten. Apple kaufte 2009 den kleinen Anbieter Lala.com, der einen solchen Service betrieb - und machte ihn zunächst einmal dicht. Der Konzern ist mit seiner iTunes-Plattform inzwischen zum weltgrößten Musikanbieter aufgestiegen. In diesem Frühjahr soll ein milliardenteures neues Rechenzentrum in den USA in Betrieb gehen, das immer wieder auch mit einem Cloud-Dienst von Apple in Verbindung gebracht wurde.
Online-Versandhändler groß im Cloud-Geschäft
Amazon hat schon seit Jahren Erfahrungen mit Cloud Computing - der Bereitstellung von Programmen und Daten aus dem Netz - gesammelt. Der Online-Händler betreibt auch eine der größten Cloud-Plattformen für Unternehmen.
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