Weil niemand die Ausfallhaftung übernimmt, fällt ab dem Winter die wichtige Flugverbindung von Innsbruck nach Frankfurt aus. Bei Touristikern läuten freilich die Alarmglocken. Über Lösungen wird debattiert.
Verunsicherung herrscht seit einigen Tagen innerhalb der Tiroler Wirtschaft. Die Lufthansa-Gruppe gab nämlich bekannt, dass die Flugverbindung Innsbruck-Frankfurt ab Winter eingestellt wird. Weil es sich wirtschaftlich nicht rechnet, mit halb (oder weniger) vollen Embraer-Maschinen die Strecke zu bedienen. Das will die Fluglinie abgegolten haben. „Es geht - über einen längeren Zeitraum - um mehrere Millionen Euro, die wir nicht zahlen wollen und können. Und schon gar nicht für nur einen täglichen Flug“, bestätigte Flughafen-Direktor Marco Pernetta auf „Krone“-Nachfrage.
Dash-Maschinen verkauft
Jetzt wären die (kleineren) Dash-Maschinen gefragt, doch die wurden bereits allesamt verkauft. Alternativ wird vorgeschlagen, von Frankfurt nach München zu fliegen und anschließend mit dem Bus nach Innsbruck zu reisen. „Das wird nicht angenommen werden, denn dann werden Urlauber den Direktflug nach Salzburg bevorzugen und dort bleiben“, befürchtet der Innsbrucker Innenstadt-Hotelier Thomas Hudovernik.
„Brauchen jeden Gast!“
Er schlägt daher vor, dass der TVB Innsbruck und seine Feriendörfer einspringen sollten: „Wir brauchen jeden Gast! Doch was tut der TVB-Obmann? Der lehnt sich zurück und stellt nur fest, dass es schon wieder besser werden wird!“ Der Städtetourismus leide weiterhin an den Pandemie-Nachwehen. Die Auslastung sei unbefriedigend und damit auch die Ertragslage im Tourismus und im Handel. „Jede Verschlechterung der Erreichbarkeit ist ein Schlag gegen die Wirtschaft“, ist Hudovernik empört.
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