Alarmierende Studie
Kürzung von US-Hilfen bedrohen 14 Mio. Menschen
Präsident Donald Trump hat mit der drastischen Kürzung der US-Entwicklungshilfe einen Dominoeffekt ausgelöst, der laut einer aktuellen Studie das Leben von Millionen von Menschen bedroht.
Ein Team aus internationalen Forschenden analysierte Daten aus 133 Ländern und schätzte, dass die Finanzierung von Hilfen durch USAID zwischen 2001 und 2021 insgesamt 91 Millionen Tode in Entwicklungsländern verhindert hatte. Mithilfe von Modellen untersuchten sie ebenfalls, wie sich die Kürzungen von 83 Prozent, die die US-Regierung angekündigt hatte, auswirken würden. Sie könnten demnach zu mehr als 14 Millionen vermeidbaren Toten bis 2030 führen. Davon wären auch mehr als 4,5 Millionen Kinder im Alter von unter fünf Jahren betroffen. Zum Vergleich: Während des Ersten Weltkriegs starben Schätzungen zufolge zehn Millionen Soldaten.
Die Untersuchung zeigt, dass von USAID unterstützte Programme zu einem 15-prozentigen Rückgang der Todesfälle durch verschiedene Ursachen geführt haben. Bei Kindern unter fünf Jahren war der Rückgang doppelt so stark und lag bei 32 Prozent. Die US-Hilfen erwiesen sich als besonders wirksam in der Verhinderung von vermeidbaren Todesfällen durch Krankheiten. So war beispielsweise das Risiko, an der Immunschwächekrankheit Aids zu sterben, in Ländern, die viel Hilfe bekommen, 65 Prozent geringer als in Ländern mit wenig oder keiner Hilfe.
Auch GB, Frankreich und Deutschland kürzen
Neben den Vereinigten Staaten reduzieren nunmehr auch andere reiche Länder wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland ihre Zahlungen in Entwicklungshilfsprojekte. Diese Kürzungen könnten „zu noch mehr zusätzlichen Todesfällen in den kommenden Jahren“ führen, erklären die Autoren einer Studie, die am Dienstag in der Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlicht wurde. Jetzt sei die Zeit, die Hilfen zu erhöhen und nicht sie zu reduzieren, heißt es.
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