Wintersaison

Hoteliers plagt ordentliche Bewerberflaute

Salzburg
03.09.2021 09:00

Salzburgs Touristiker sind alarmiert - längst nicht nur wegen der steigenden Covid-Zahlen: In der Branche gehen für die nun anstehende Wintersaison kaum Bewerbungen ein.

„Bei der Suche nach Aushilfen tun wir uns schon schwer“, sagt Günter Lüftenegger. Der Lungauer ist beunruhigt: Bereits seit Anfang des Sommers ist er auf der Suche nach drei bis vier Mitarbeitern, die in der Wintersaison in seiner Mauterndorfer Pension aushelfen sollen.

Bisher erfolglos – nach wie vor sucht er via AMS, seinem „Netzwerk“ oder auch Mundpropaganda nach Mitarbeitern. „Zum Glück haben wir zwei Mitarbeiter, die schon Jahre bei uns sind und die wir in der Krise weiter beschäftigt haben“, erzählt Lüftenegger. Seine früheren Aushilfen haben hingegen die Branche gewechselt – aus Mangel an Alternativen in der Krise.

Umschulungsangebote sorgen für viel Unmut
„Wir können zumindest den Betrieb hochfahren. Die Aushilfen brauchen wir in den Spitzenzeiten“, so der Pensionschef.Was ihn stört: Das AMS im Lungau lege derzeit Tourismusmitarbeitern eine Umschulung nahe. Gleichzeitig suche das Arbeitsmarktservice Mitarbeiter im Ausland. „Das ist ein großer Widerspruch“, ärgert sich der Lungauer.

Beim AMS Salzburg kontert man. „Niemand wird umgeschult, wenn er keine gesundheitlichen Einschränkung hat“, so AMS-Chefin Jacqueline Beyer. Die Joboffensive für den Tourismus habe rund 800 Mitarbeiter in der Branche gehalten.

Aber: Sofern Tourismusmitarbeiter die Voraussetzungen für das Fachkräftestipendium erfüllen, können auch sie eine Ausbildung in einem Mangelberuf absolvieren – wie in der Pflege.

Mittels AMS-Maßnahmen könne man den Mitarbeiter-Mangel im Tourismus nicht beheben – trotz der vielen AMS-Jobbörsen wie etwa in Kroatien oder Wien. „Wir werden die Lücke bei der derzeitigen Arbeitsmarkt-Lage nicht füllen können, wir haben im Land Vollbeschäftigung“, so Beyer. Der Mangel wird Folgen haben, sagt Walter Veit – der Hotelier aus Obertauern sucht auch nach Mitarbeitern. „Viele in der Branche werden weniger Leistungen anbieten.“

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