Neues Geschäft

PayPal will in Aktienhandel einsteigen

PayPal will offenbar vom Boom des Aktienhandels durch Kleinanleger profitieren. Nachdem Kunden des Online-Bezahldienstes schon seit 2020 Kryptowährungen handeln können, will man ihnen nun in den USA auch den Handel mit Aktien ermöglichen.

Das berichtete der US-Sender CNBC am Montag. PayPal habe dafür einen altgedienten Branchenexperten angeheuert. Es sei aber unwahrscheinlich, dass das Angebot noch heuer starten werde, hieß es.

Der von der Corona-Krise ausgelöste Shopping-Boom im Internet hatte PayPal zuletzt weiter deutliche Geschäftszuwächse beschert. Im zweiten Quartal legten die Erlöse im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar (rund 5,25 Milliarden Euro) zu. Das gesamte abgewickelte Zahlungsvolumen wuchs um 40 Prozent auf 311 Milliarden Dollar. Dennoch brach der Gewinn angesichts deutlich höherer Ausgaben um 23 Prozent auf unter dem Strich 1,2 Milliarden Dollar ein.

Anleger reagierten nervös auf den Geschäftsausblick: PayPal warnte unter anderem vor Umsatzeinbußen aufgrund der voranschreitenden Entkopplung von der Ex-Konzernmutter eBay. Die Unternehmen gehörten bis zur Aufspaltung 2015 zusammen, doch PayPal blieb danach exklusiver Zahlungsabwickler der Online-Handelsplattform. Nun stellt sich eBay jedoch unabhängiger auf und setzt auch auf Alternativen, was zulasten von PayPal geht.