Auf UV-Schutz achten

Wer schwitzt, muss nachschmieren!

Gesund
12.07.2021 05:00

Jeder, der sich viel draußen bewegt und Sonnenschutzmittel aufgetragen hat, kennt Folgendes: Es rinnt irgendwann als Flüssigkeit hinunter. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern es ist auch die Wirkung der Creme eingeschränkt.

Wenn es auch lästig ist: Schwitzen ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers vor Überwärmung, wenn sich der Organismus etwa in der Sonne oder bei anstrengender körperlicher Aktivität aufgeheizt hat. Dafür sind mehr als zwei Millionen Schweißdrüsen im Einsatz, die sich fast auf der gesamten Körperoberfläche verteilen (Ausnahme sind etwa die Lippen). Schweiß gilt als sauer (pH-Wert 4,5) und besteht u. a. aus Wasser, Kochsalz bzw. Natriumchlorid, Harnstoff und -säure sowie Ammoniak. Eine Therapie ist nur dann nötig, wenn eine Erkrankung für vermehrte Schweißausbrüche verantwortlich ist. Ansonsten reichen meist Eigenmaßnahmen aus, um das Schwitzen zu lindern: Desinfizierende Seifen wirken etwa gegen die bakterielle Zersetzung des Schweißes und sorgen dafür, dass kein schlechter Geruch entsteht. Besser keine synthetische Kleidung tragen, sondern Stoffe aus atmungsaktiven Naturfasern. Verzichten Sie auf scharfe Speisen, Kaffee und Alkohol, weil diese Schweißausbrüche fördern. Vorsicht, verringern Sie im Sommer aber nicht Ihre Trinkmenge, weil Sie befürchten, die Flüssigkeit nur wieder auszudünsten. Im Gegenteil: Wer stark schwitzt, muss viel trinken, um das verloren gegangene „Wasser“ zu ersetzen. Weiters gibt es pflanzliche Mittel, die z. B. dafür sorgen, dass sich die Schweißdrüsen zusammenziehen.

Ein Problem kann starkes Schwitzen in Zusammenhang mit Sonnencreme darstellen, weil diese gleichsam „weggeschwemmt“ wird. Wer beim Sport oder auf der Sonnenliege transpiriert, kann den UV-Schutz durch Nachcremen aufrecht­erhalten (aber nicht verlängern!). Dasselbe gilt auch für alle, die aus dem Wasser kommen. Nach dem Abtrocknen erneut einsprayen oder -cremen, selbst wenn auf der Tube „wasserfest“ oder „schweißresistent“ steht. Übrigens: Vor allem junge Outdoor-Sportler ignorieren oft Sonnenbrand und Hautkrebsrisiko, wie eine Umfrage unter US-amerikanischen College-Sportlern zeigt: 85 Prozent von 180 Teilnehmern gaben an, in der Woche vor der Befragung keine Sonnencreme verwendet zu haben. Als Grund für ihr riskantes Verhalten sagten 46 Prozent, sie hätten kein Mittel zur Hand gehabt. Andere dachten, das Wetter sei zu kühl für einen Sonnenbrand. Für starke „Schwitzer“ eignen sich am wenigsten flüssige Lotionen. Besser auf Gel oder Sonnencreme setzen, die einen hohen Anteil an mineralischem Sonnenschutz enthalten. Mittlerweile gibt es auch Produkte, die auf der Haut z. B. eine Schutzschicht bilden, welche verhindert, dass das Mittel beim Schwitzen verläuft. Oder solche, die angeblich Schweißperlen schneller zum Verdunsten bringen.

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