„Autopilot“

Tesla: Behörde untersucht 30 Unfälle mit 10 Toten

Web
18.06.2021 07:52

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat 30 Untersuchungen von Unfällen mit Tesla-Modellen eingeleitet. Die Unfälle haben sich seit 2016 ereignet und insgesamt zehn Todesopfer gefordert. Die Behörde will prüfen, inwiefern der Einsatz von Teslas Assistenzsystem für automatisiertes Fahren, der sogenannte Autopilot, die Unfälle beeinflusst hat. NHTSA hat deshalb eine Liste mit Details zu den untersuchten Unfällen veröffentlicht. Der US-Elektroautopionier war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Tesla selbst weist die Kunden darauf hin, dass Autopilot nur ein Assistenzsystem sei und deshalb der Mensch im Fahrersitz jederzeit die Hände am Lenkrad behalten müsse. Auch solle er stets bereit sei, die Kontrolle zu übernehmen. Doch schon seit Jahren tauchen im Internet Videos von Leuten auf, die im Straßenverkehr den Fahrersitz verlassen.

Der Autobauer verschärfte daher vor einigen Jahren die Sicherheitsmaßnahmen: Die Software merkt, wenn der Fahrer die Hände nicht am Steuer hat und gibt nach kurzer Zeit Warntöne ab. Werden die Warnungen ignoriert, schaltet sich das System ab.

Die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB kritisierte die Vorkehrungen jedoch als unzureichend und den Namen Autopilot als irreführend.

Tesla: Autopilot verbessert Verkehrssicherheit
Tesla sowie Firmenchef Elon Musk betonen stets, die Statistik zeige, dass insgesamt deutlich weniger Unfälle passierten, wenn die Fahrer mit eingeschaltetem Autopilot-System unterwegs seien. Das Unternehmen bereitet in den USA die Einführung neuer Funktionen wie das automatische Erkennen von Ampelsignalen und Verkehrsschildern sowie das Beachten von Vorfahrtsregeln in der Stadt vor. Bisher können einige Nutzer die Fähigkeiten in einer Beta-Version der Software testen.

Das Unternehmen nennt diese nächste Evolutionsstufe von Autopilot „Full Self-Driving“ (etwa: komplett selbstfahrend), während es nach gängigen Kriterien weiterhin nur ein Assistenzsystem bleibt. Auch dieser Name sorgte für Kritik. Tesla-Käufer konnten das „Full Self-Driving“-Paket schon vor Jahren für mehrere tausend Dollar hinzubuchen.

Musk will das System mit der Zeit für vollwertiges autonomes Fahren fit machen. Schon vor Jahren stellte er in Aussicht, dass Teslas als Robotaxis Geld verdienen könnten, wenn der Besitzer sie nicht brauche. Seine Prognose, es könne bereits 2020 soweit sein, erwies sich aber als viel zu optimistisch.

Ohne Lidar unterwegs
Musk zeigt sich überzeugt, Teslas allein mithilfe von Kameras und Radarsensoren autonom machen zu können. Für die USA produzierte Model 3 und Model Y orientieren sich künftig sogar ausschließlich per Kamera - Radarsensoren gibt es keine mehr. Die meisten Entwickler selbstfahrender Autos setzen dagegen zusätzlich auf teurere Laserradare, die das Umfeld des Fahrzeugs erfassen.

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