Uraufführung

Theater: Glashütt – Die Sehnsucht des Sandkorns

Tirol
08.06.2021 17:00
Ab dem 12. Juni wird die Kirchenruine Hörbrunn in Hopfgarten zum Schauplatz der Uraufführung eines Theaterstückes. Autor Ernst Spreng schrieb ein Stück über Sehnsüchte und Scheitern und darüber, warum diese Kirche nie zu Ende gebaut wurde. Regie bei dieser Freiluftinszenierung führt Markus Plattner, der im Projekt mit den Volksbühnen Hopfgarten und Westendorf zusammenarbeitet.

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es zwischen Hopfgarten und der Kelchsau eine Glasfabrik mit mehr als 200 Mitarbeitern – geführt von der böhmischen Familie Friedrich, die in ganz Europa Glas produzierte. In der Blütezeit des Ortsteils Hörbrunn entstand der Plan, dort eine Kirche zu bauen.

Eine lokalhistorische Vorlage
Die Idee dafür stammte von Glasfabrikanten Franz Friedrich, der als sozialer Arbeitgeber galt. Unter anderen ließ er für die Kinder seiner Mitarbeiter eine eigene Schule errichten und begann, direkt neben seiner Glasfabrik mit dem Bau der Kirche. Der wirtschaftliche Niedergang der Glasfabrik brachte es mit sich, dass die Kirche zwar begonnen, aber nie zu Ende gebaut wurde. Rund um diese historischen Tatsachen hat Autor Ernst Spreng ein Stück geschrieben, das sich damit beschäftigt, welche Sehnsüchte in uns Menschen stecken, um solch gewagte Projekte in Angriff zu nehmen. „Das Stück selbst spielt zwar in der Zeit des Kirchenbaus, der Inhalt ist aber zeitlos“, meint Autor Spreng.

Regisseur Plattner begeistert vom Stück
„Denn Sehnsucht ist eine der großen Triebfedern unseres Lebens und auch das damit oft verbundene Scheitern unserer Träume.“ Für einige Überraschung dürfte dabei auch die Interpretation des Textes durch den bekannten Tiroler Regisseur Markus Plattner sorgen. „Für mich ist diese Ruine ein Ort, der nie wirklich zu einem Ende kam. Das bedeutet für mich, ich kann hier entstehen lassen, was ich will. Denn was nie zu Ende gebaut wurde, kann jeden Tag neu entstehen“, so Plattner. Besonders erfreulich ist, dass für dieses Projekt die Volksbühnen Hopfgarten und Westendorf gemeinsame Sache machen.

Schon seit Wochen großes Interesse
Die Schauspieler kommen von beiden Bühnen und haben sich voller Engagement darauf eingelassen, zum ersten Mal mit einem professionellen Regisseur zusammenzuarbeiten. Laut Ernst Spreng ist das Interesse an diesem neuen Stück seit Wochen groß. Bereits vor der Uraufführung am 12. Juni sind bereits 90 Prozent der Karten vergeben, deshalb ist man derzeit bemüht, weitere Spieltermine zu finden und anzubieten. Die Spielzeiten und weitere Information findet man unter: www.volksbuehne-hopfgarten.at

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