833 Millionen Euro werden bis 2035 am Areal der Innsbrucker Klinik investiert. Kernstück des Großvorhabens sind die Modernisierung der Frauen-Kopf-Klinik und des Chirurgiegebäudes sowie ein Neubau für Pflegestationen und ambulante Operationen. Neue Anforderungen an die Klinik gibt es auch aufgrund der Pandemie.
15 Jahre, 48 einzelne Projekte und sehr viel Geld. Gemeinsam mit LH Günther Platter, Rektor Wolfgang Fleischhacker (Medizin-Uni) und Stefan Deflorian, kaufmännischer Geschäftsführer der Tirol Kliniken, präsentierte die neue Gesundheits-LR Annette Leja am Dienstag das Großvorhaben.
Das Land zahlt den Großteil
514 Millionen Euro oder knapp 62 Prozent der Kosten trägt das Land, den Rest der Bund. Die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig eine gute medizinische Infrastruktur sei, sagt Leja. Rektor Fleischhacker sieht das Bauprogramm als Rahmen „für eine gute Weiterentwicklung von Forschung, Lehre und Gesundheitsversorgung“. „Essenziell für die Zukunft der Gesundheitsversorgung“, meint Platter.
Zahlreiche Neuerungen im Chirurgiegebäude
Die wichtigsten Projekte im Überblick: 186 Millionen Euro fließen in den Umbau des Chirurgiegebäudes. „Eine neue Intensivabteilung, ein Sonderbereich für besonders heikle Operationen, erneuerte Ambulanzen“, zählt Deflorian einige Maßnahmen auf. Auch in der Frauen-Kopf-Klinik (157 Mio. Euro) geht es vor allem um neue Operationssäle und Ambulanzen. Im Westen des Klinikareals am Innrain entsteht ein Neubau. Dort wird Platz für Pflegestationen (300 Betten) und ein tageschirurgisches Zentrum geschaffen. Für 172 Millionen Euro wird bei Medizintechnik und Digitalisierung aufgerüstet.
Verhandlung um Betten
Mehr Krankenhausbetten bringt das Bauprogramm nicht. Die Gesundheits-Landesrätin verweist auf den mit dem Bund vereinbarten Strukturplan, in dem die Bettenverteilung in den Regionen geregelt ist. Sie sieht aufgrund der Erfahrungen in der Pandemie aber Ausbaubedarf bei den Intensivkapazitäten: „Dazu wird gerade verhandelt.“
Deflorian sieht auch bei den Ambulanzen neue Anforderungen gegeben: „Um auf das Auftreten von neuen Infektionserkrankungen auf der Stelle reagieren zu können, werden wir überall fixe Bereiche zum Absondern von Infizierten schaffen müssen.“
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