Historischer Erfolg

Fuchs: Dieser Titel vor Fans war doppelt schön

Fuchs mit Schmeichel, Morgan, Vardy und Albrighton (von li. nach re.)

(Bild: instagram.com/fuchs_official)

Meister 2016 und FA-Cup-Gewinner 2021 mit Leicester - Erfolge, auf die Christian Fuchs mächtig stolz ist. Auf der Tribüne hat der „Krone“-Kolumnist irrsinnig mitgefiebert:

Welch ein genialer Abend: Vor 21.000 Fans im Wembley-Stadion den prestigeträchtigen FA-Cup zu gewinnen, zählt zu den unvergesslichsten Momenten meiner Karriere. Auf der Tribüne war ich extrem angespannt - da fiebert man mehr mit, als wenn man mitspielt. Den Triumph danach im Stadion mit den eigenen Fans feiern zu dürfen, war doppelt schön. Ein Glücksgefühl, das sich nach den Geisterspielen der vergangenen Monate kaum in Worte fassen lässt.

Rund 6000 Leicester-Fans hatten uns ins Wembley begleitet, von ihnen ging enorm viel Energie aus. Eine Kulisse, die uns speziell in der zweiten Halbzeit ungemein gepusht hat. Das 1:0 haben wir auch auf der Tribüne riesig gefeiert, wussten aber zugleich, es geht noch knapp 30 Minuten. Das vermeintliche 1:1 kurz vor Schluss war zunächst ein riesiger Schock. Dass das Tor letztlich wegen Abseits aberkannt wurde, haben wir fast noch mehr zelebriert als unseren eigenen Treffer.

Kein Märchen mehr
Der Titel 2016 galt als Märchen, das ist der Cup-Triumph nun nicht mehr: Wir haben uns als Team in den letzten Jahren so stark entwickelt, dass wir uns nun für jedes Spiel einen Sieg vornehmen. Das war auch am Samstag deutlich zu sehen. Eine Entwicklung, die kein Märchen mehr ist, sondern in Erfolgen wie jenen am Samstag münden kann.

Im Moment des Triumphs haben wir nicht auf unseren 2018 so tragisch verunglückten Eigentümer Vichai Srivaddhanaprabha vergessen. Ihm haben wir gemeinsam mit seinem Sohn Aiyawatt diesen Erfolg gewidmet. Er hat nach dem Meistertitel oft davon gesprochen, auch im FA-Cup erfolgreich sein zu wollen - diesen Wunsch durften wir ihm nun posthum erfüllen.

Zeit zum Feiern blieb kaum: Morgen geht’s in der Liga erneut gegen Chelsea, rittern wir an der Stamford Bridge um Platz drei. Daher geriet die Busfahrt Samstagnacht nicht außer Kontrolle, hielt sich alles im Rahmen. Das kann sich aber bei einem weiteren Sieg am Dienstag schnell ändern.

Kronen Zeitung