Ballettschulleiterin

„Kleine Kulturbetriebe das Ende der Nahrungskette“

Tirol
28.03.2021 17:00
Ende Juli des Jahres soll, so Corona es zulässt, das bereits achte „Dance Alps Festival“ in St. Johann in Tirol stattfinden. Gegründet wurde dieser international renommierte Veranstaltungsreigen 2013 von Profitänzerin und Ballettschul-leiterin Beate Stibig-Nikkanen. Aktuell aber gestaltet sich auch für die Kultur-Branche „Tanz und Ballett“ die Corona- Gesamtsituation mehr als kritisch.

Die Tiroler Ballettschule in St. Johann ist weiterhin bemüht, trotz der Corona-bedingten „Zwangspause“ tänzerische Aktivitäten ihren Schülerinnen und Schülern anzubieten.

Online Unterricht im Kultur-Lockdown
So werden ab 30. März wöchentlich auf der Facebook-Seite der Ballettschule St. Johann Ballettfilme, Ballettvorstellungen sowie Choreografien samt den dazugehörenden Links gezeigt, wie Schulgründerin Beate Stibig-Nikkanen gegenüber der „Tiroler Krone“ betonte. Stibig-Nikkanen begann ihre Karriere als Profitänzerin in Mannheim und gründete in den 1980er Jahren ihre Ballettschulen in Bad Reichenhall und St. Johann in Tirol. „In St. Johann fand ich mit einem ehemaligen Ballsaal ein passendes Kuriosum als Örtlichkeit für meine Schule“, lauten noch heute mit Begeisterung in der Stimme ihre Worte dazu. Schon 1991 konnte sie den damals noch nicht der breiten Öffentlichkeit so bekannten brasilianischen Tänzer und Choreografen Ismael Ivo als Dozenten verpflichten. Aus den Sommerkursen der Ballettschule heraus entstand dann die Idee für ein jährliches internationales Tanzfestival.

Auch diesen Sommer: „Dance Alps Festival“
2013 gründete sie das renommierte internationale „Dance Alps Festival“ , welches heuer vom 23. Juli bis 7. August an verschiedenen Örtlichkeiten in St. Johann stattfinden soll und bei dem sich schon mehr als 350 Teilnehmer zu den unterschiedlichsten Tanzeinheiten angemeldet haben. „Das Anliegen, welches dieser Veranstaltungsreigen innehat, wurzelt darin, ein breit gefächertes Ausbildungsspektrum mit Lehrern aus aller Welt anzubieten“, fasst Initiatorin Stibig-Nikkanen ihre Grundintention kurz und bündig zusammen. Bei genauerem Hinschauen kann man bei der derzeitigen Lage auch bei der Ballettschule St. Johann die Brille mit den rosa Gläsern abnehmen und der Corona-Realität in das Auge blicken.

Das Ende der Nahrungskette
„Es ist in der Tat derzeit recht schwer“, teilt Stibig-Nikkanen mit und führt weiter aus: „Glücklicherweise habe ich solide, fast schon konservativ gewirtschaftet. Dadurch ist das derzeitige Gefährdungspotenzial geringer. Aber es gestaltet sich sehr schwierig für uns. Ich habe seit November vergangenen Jahres keinerlei Einnahmen mehr. Wir kleineren Kulturbetriebe stehen symbolisch gesprochen schon am Ende der Nahrungskette“.

Der Link zum St. Johanner „Dance Alps Festival“ befindet sich unter: https://dance-alps.com/

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