Verbraucher zögern

Vernetzung: Häuser werden nur langsam smarter

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09.03.2021 11:35

Häuser werden nur langsam smarter. Das ist das Ergebnis des „Faktencheck Consumer IoT“, für den der deutsche Bundesverband Digitale Wirtschaft zusammen mit Deloitte untersuchte, welche Technologien aus dem sogenannten Internet der Dinge bereits den Einzug in die Haushalte geschafft haben und warum Verbraucher an anderen Stellen noch zögern. Denn längst nicht alles, was technisch bereits möglich sei, wecke die Begeisterung der Verbraucher, hieß es.

Die Befragung von 2000 Verbrauchern im Alter zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland zeige, dass bereits sieben von zehn Konsumenten mindestens ein vernetztes Endgerät nutzten, erklärt Klaus Böhm, Leiter des Bereichs Media & Entertainment bei Deloitte. Die Nutzerzahlen näherten sich jedoch einem Plateau. „Eine neue ‘Killer Hardware‘, die den Markt ähnlich wie zuletzt die Smart-TV-Geräte beflügelt, ist derzeit nicht in Sicht. Geht man ins Detail, zeigen sich in den einzelnen Anwendungsgebieten von IoT (Internet of Things, Anm.) aktuell sehr unterschiedliche Entwicklungen und Reifegrade.“

Zurückhaltung bei Smart-Home-Komponenten
Demnach steht bereits in 51 Prozent der Haushalte ein Smart-TV, bis 2022 sollen sogar rund 90 Prozent der TV-Geräte vernetzt sein - sei es direkt über das Gerät selbst oder über Nachrüstlösungen wie Dongles und TV-Sticks. Smarte Lautsprecher standen 2020 immerhin in 16 Prozent der Haushalte. 2021 sei mit einem Wachstum von 20 Prozent und 2022 immerhin noch 15 Prozent zu rechnen, so Deloitte.

Trotz eines mehr oder weniger kontinuierlichen Wachstums in den vergangenen Jahren „noch nicht im Mainstream angekommen“ seien dagegen Smart-Home-Komponenten. Lediglich acht Prozent der Befragten nutzen demnach smarte Lichtsysteme, je sechs Prozent haben vernetzte Sicherheitskameras oder Haushaltsgeräte, die sich per App steuern lassen, nur fünf Prozent setzen bereits auf smarte Thermostate und vier Prozent auf vernetzte Rauchmelder.

Zu viele unterschiedliche Einzellösungen und Sorge um Daten
Die Studie macht dafür drei „Hindernisse“ verantwortlich: Zum einen fehlt es an Interoperabilität. Smart-Home-Hubs, mit denen verschiedene Smart-Home-Elemente verknüpft und zentral gesteuert werden könnten, würden kaum angenommen, hieß es. Zum anderen sähen sich interessierte Verbraucher mit einer fragmentierten, unübersichtlichen Anbieterlandschaft konfrontiert. Eine zentrale Anlaufstelle für integrierte Smart-Home-Lösungen gebe es bisher nicht. Schließlich hätten viele Verbraucher auch in puncto Datenschutz Bedenken.

„Das eigene Zuhause ist ein hochsensibler Bereich und hier ist die Angst vor Cyber-Kriminalität oder auch der unredlichen Verwendung persönlicher Daten besonders groß“, so Deloitte. Dem Unternehmen nach liege es daher nun an den Anbietern, „Vertrauen beim Thema Datensicherheit zu schaffen sowie Allianzen zu bilden, um attraktive, umfassende Smart-Home-Lösungen anzubieten.“

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