Österreichs Springer haben sich mit drei Stockerlplätzen im WM-Vorfeld nicht mit Ruhm bekleckert. Auf der Normalschanze in Oberstdorf soll es heute mit einer Medaille klappen. Bei unserem ÖSV-Adler Stefan Kraft „hat bisher das Kribbeln gefehlt. 30.000 Fans hätten hier für einen Hexenkessel gesorgt.“
Als Daumendrücker stand Kraft gestern an der Normalschanze und fieberte bis zur letzten Sekunde mit den österreichischen Damen. Es zahlte sich aus, denn das rot-weiß-rote Quartett eroberte in einem dramatischen Bewerb Gold!
Der Überflieger hofft heute im Herren-Einzel eine ähnliche Art von Aufregung zu spüren. „Mir hat bisher das Kribbeln gefehlt. 30.000 Fans hätten hier für einen Hexenkessel gesorgt“, vermisst der Publikumsliebling in Corona-Zeiten die Stimmung von vollen Stadien.
Der WM-Faktor könnte den 27-Jährigen in der Geisterkulisse beflügeln: „Es tut mir sehr gut, wenn ich oben sitze und weiß, es muss jetzt sein. Ich freue mich, wenn es wieder richtig kribbelt.“ In der gestrigen Quali flog er hinter dem Norweger Halvor Egner Granerud und dem Slowenen Anze Lanisek schon mal auf Platz drei.
„Eine coole Truppe“
Neben Kraft nominierte Cheftrainer Andreas Widhölzl noch Michael Hayböck, Daniel Huber und Philipp Aschenwald für das heutige Einzel auf der Normalschanze. Doppel-Weltmeister Kraft traut seinen Kollegen viel zu: „Wenn jeder gut springt, sind wir eine richtig coole Truppe.“
Huber hat zum Beispiel im Weltcup schon zwei Stockerlplätze erkämpft. „Im Training war es noch mehr ein Kampf als ein Miteinander“, hofft der Wettkampf-Typ im ersten WM-Bewerb den Code der Schanze zu knacken.
Norbert Niederacher, Kronen Zeitung
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