NEOS-Anfrage zeigt:

„Babyelefanten“-Kampagne kostet rund 3,2 Mio. Euro

Politik
23.02.2021 07:35

Große Summe für den kleinen Babyelefanten: Wie es in einer Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch das Bundeskanzleramt heißt, sind für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Informationsarbeit für die „Babyelefanten“-Kampagne in Summe 3,17 Millionen Euro ausgegeben worden, das Agenturhonorar noch nicht eingerechnet.

Konkret ging es in der Anfrage von NEOS-Mandatarin Henrike Brandstötter um jenen Werbespot, in dem die Regierung gemeinsam mit dem Roten Kreuz mittels „Babyelefant“ dazu zu motivieren versuchte, sich an die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu halten. Der im Rahmen der „Schau auf dich, schau auf mich“-Kampagne entstandene Spot, in dem ein als Elefant verkleidetes Kind darum bemüht ist, Menschen auseinander und auf Abstand zu halten, wurde unter anderem auf dem YouTube-Kanal des Bundeskanzleramts veröffentlicht. Zu sehen war der Clip in zahlreichen Medien, aber auch als Print-Sujet, worauf auch das Kanzleramt hinweist.

Den Löwenanteil bei den Ausgaben machten jene für Print-Produkte aus (1,328.607,83 Euro), gefolgt von audiovisuellen Medien/TV-Spots (728.686,94 Euro) und Online-Medien/Digitale Medien (700.788,47 Euro). Am unteren Ende folgte sogenannte Out-of-Home-Werbung wie etwa Plakate (201.612 Euro), Hörfunk (194.776,01 Euro) und soziale Netzwerke (21.607,66 Euro). Zweck des Spots war es laut Kanzleramt, „die Maßnahmen der Bundesregierung (Abstand halten) in Erinnerung zu rufen“.

Agenturhonorar nicht umfasst
Nicht umfasst ist in diesen Zahlen das Agenturhonorar. Das Kanzleramt verweist darauf, dass für die durch den Covid-19-Fonds finanzierte „Schau auf dich, schau auf mich“-Kampagne die Mediaagentur Wavemaker beauftragt wurde. Die Begleitung und Umsetzung dieser Aktivitäten sei durch Abruf der Leistungen aus einer Rahmenvereinbarung der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) erfolgt. „Das von der BBG ausverhandelte Agenturhonorar dieser BBG-Rahmenvereinbarung wird, abhängig vom gestaffelten Nettoschaltvolumen, prozentuell berechnet. Es werde um Verständnis ersucht, dass diese Vertragsdetails Geschäftsgeheimnisse darstellen, die nicht bekannt gegeben werden können“, heißt es in der Anfragebeantwortung.

NEOS kritisieren Unklarheiten
Brandstötter kritisierte das Vorgehen: Auch nach einem Jahr Pandemie würden Kreativleistungen „von irgendwoher über das ,Nadelöhr Rotes Kreuz‘ kommen“, sagte sie. Es sei nicht klar, „wer die Kreativleistung erbringt, und noch weniger, wer wann wen dafür bezahlt“. Verärgert zeigte sich die pinke Abgeordnete unter anderem auch darüber, dass unklar sei, wie hoch die Provisionen für die Mediaagentur ausfallen.

Quelle: APA

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