Nachdem die Hitzewelle am Donnerstag ihren Zenit erreicht hatte, haben bereits am Nachmittag in Teilen Niederösterreichs und Oberösterreichs heftige Unwetter ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Ein Feuerwehrmann (44) wurde bei einem Einsatz in Zemmendorf (Gemeinde Raabs an der Thaya) verletzt.
Der Feuerwehrmann wurde Donnerstagnachmittag ins Krankenhaus gebracht, berichtete das Bezirkskommando Waidhofen an der Thaya. Laut neuesten Informationen am Freitag soll er sich an der Hand verletzt haben und schon wieder entlassen worden sein. Insgesamt rückten die Feuerwehren im ganzen Land zu Hunderten Einsätzen aus – allein in Linz mussten die Florianis 182 Mal ausrücken! Überflutete Keller, unter Wasser stehende Straßen und unterspülte Unterführungen hielten die Einsatzkräfte in Atem.
Bauernhof überflutet, Tiere gerettet
Besonders angespannt war die Lage in mehreren Ortschaften rund um Raabs – darunter Luden, Eibenstein, Nonndorf und Trabersdorf. Hier standen gleich mehrere Keller und Straßen unter Wasser. 32 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Wassermassen. In Zemmendorf kam es zu einem bewegenden Tierrettungseinsatz: Aus einem überfluteten Bauernhof konnten mehrere Tiere gerade noch rechtzeitig gerettet werden. Erst gegen 22 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.
Private Messstationen registrierten im Waldviertel stellenweise bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter – in nur einer Viertelstunde! In Summe wurden in Niederösterreich 39 Feuerwehreinsätze gezählt. Auch in den Bezirken Zwettl, Krems, Horn und Hollabrunn waren die Helfer unermüdlich im Einsatz – unter anderem wegen verrutschter Kanaldeckel und Sturmschäden.
400 Alarmierungen in Oberösterreich
In Oberösterreich wurde die Landeshauptstadt Linz besonders hart getroffen. Innerhalb kürzester Zeit mussten dort 182 Einsätze bewältigt werden – das gesamte Bundesland verzeichnete laut Feuerwehr sogar rund 400 Alarmierungen.
Die Unwetter trafen auch die Landwirtschaft mit voller Wucht: Laut Österreichischer Hagelversicherung entstand in den Bezirken Steyr-Land und Linz-Land ein Schaden von geschätzten 700.000 Euro. Auf rund 1200 Hektar waren vor allem Mais, Getreide, Raps und Sojabohnen betroffen.
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