Nachtschweiß

Schwitzen im Schlaf: Was steckt dahinter?

Gesund
22.01.2021 05:00

Wer ist nicht schon einmal in der Nacht schweißgebadet aufgewacht? Häufig sind die Ursachen harmlos, es kann sich aber auch um Anzeichen von Krankheiten handeln.

Meist sind die Auslöser für verstärktes Schwitzen während des Schlafens rasch gefunden, kein Grund zur Sorge und auf äußere Umstände zurückzuführen: Beispielsweise hohe Umgebungstemperatur durch zu stark aufgedrehte Heizkörper, Stress oder Albträume. Alkohol, Kaffee sowie scharfe Speisen vor dem Zubettgehen können ebenfalls zu Nachtschweiß führen. Eine Reihe von Medikamenten, wie Antidepressiva, Betablocker oder fiebersenkende Mittel, bringen mitunter diese lästige Störung der Nachtruhe als Nebenwirkung mit sich. Oft hilft es, seine Lebensgewohnheiten ein wenig umzustellen.

So ist es ratsam, den übermäßigen Konsum von Genussmitteln einzuschränken, fettiges Essen zu vermeiden und scharfe Gewürze nur vorsichtig zu verwenden. Das Abendessen sollte auch nicht zu spät erfolgen, denn der Körper benötigt vor dem Schlafengehen ausreichend Zeit, um die Nahrung zu verarbeiten. Vor allem nach einem stressigen Arbeitstag können Bewegung bzw. Entspannungsübungen helfen, die Nachtruhe zu verbessern. Achten Sie auf ein angenehmes Raumklima: Lüften Sie abends das Schlafzimmer gründlich durch und überheizen Sie den Raum nicht. Die ideale Temperatur zum Schlafen beträgt ca. 15, maximal Grad. Bei der Bettwäsche greifen Sie am besten zu natürlichen Materialien wie Baumwolle statt zu Synthetikstoffen.

Zusätzliche Symptome abklären lassen
Bestehen 1-2 Wochen oder länger zusätzlich Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit und Müdigkeit, die sich durch räumliche Veränderungen nicht verbessern lassen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. „Wenn jemand unter normalen Bedingungen und besonders in der Nacht schwitzt, kann das internistische Gründe haben“, berichtet Internist Prim. Dr. Peter Peichl, Äztl. Direktor am Evangelischen Krankenhaus, Wien. „An erster Stelle stehen hier Erkrankungen der Schilddrüse wie Über- und Unterfunktion, da diese ein zentrales Regulativ für den Energiehaushalt des Körpers darstellt. Auch Infektionen oder Autoimmunerkrankungen können Auslöser für die nächtlichen Schweißausbrüche sein. Ebenso sollte die Frage geklärt werden, ob nicht ein onkologisches Problem besteht, insbesondere Erkrankungen des Lymphsystems, der Lymphknoten und der Blutbildung. Ganz selten können auch neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose als Ursache und/oder Symptom für übermäßiges Schwitzen vorliegen“, so der Experte. Bei Frauen kommen außerdem hormonelle Störungen bzw. Veränderungen (Wechsel) in Frage.

Regina Modl, Kronen Zeitung

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