Schipka (Bild rechts) tritt sein Amt im Frühling 2011 an. Der designierte Generalsekretär ist Priester der Erzdiözese Wien und "Moderator" der Pfarre Rodaun. Er wurde am 29. Dezember 1970 in Wien geboren und 2001 zum Diakon geweiht, 2002 zum Priester. Von 2002 bis 2004 wirkte er als Kaplan in Mödling und als Religionslehrer. Der promovierte Jurist und Moraltheologe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Regensburg. Für Schipka ist der Karriereschritt "schon sehr überraschend gekommen". Erst vor wenigen Tagen sei er gefragt worden.
Mehr Rücksicht auf Mehrkindfamilien gefordert
Inhaltlich beschäftigte sich die Bischofskonferenz unter anderem mit den Budgetplänen der Regierung. Nachdem Kardinal Schönborn seine Kritik bereits persönlich Bundeskanzler Werner Faymann (SP) vorgetragen hatte, schlossen sich seine Kollegen in den Diözesen nun an. "Es bleibt eine Forderung der Kirche, dass die Leistungen von kinderreichen Familien für die Gesellschaft angemessen vergütet werden müssen", stellt man sich etwa gegen den Wegfall des Mehrkindzuschlags und "jede Verschlechterung" im Familienbereich.
"Fraglich, ob Budgetpläne richtige Akzente setzen"
Für die Bischöfe ist zwar unbestritten, dass der Staatshaushalt saniert werden müsse, "fraglich bleibt aber, ob die aktuellen Budgetpläne der Bundesregierung die richtigen Akzente setzen". So setzt sich die Kirche auch weiter gegen Kürzungen bei der Entwicklungshilfe zur Wehr. Die von Schönborn beim Kanzler vorgetragene Kritik an der Streichung der Studiengebühren und am Beharren am Koralmtunnel findet sich hingegen nicht in der Stellungnahme. "Ich erlaube mir hier auch manchmal, meine eigene Meinung zu haben - vielleicht nicht immer ganz den steirischen und Kärntner Interessen entsprechend", so der Kardinal.
Besorgnis über Lage der Christen im Nahen Osten
Die Bischöfe reagierten auch auf die jüngsten Attentate in Kirchen in Bagdad. Die Situation für Christen im Nahen und Mittleren Osten verschlechtere sich zusehends, hielten sie fest, begrüßt wurde von Schönborn die diesbezügliche parlamentarische Initiative. Als Gegenmaßnahme beschloss die Bischofskonferenz, die kirchliche Hilfe für Projekte in den betroffenen Regionen von jährlich 1,5 Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro aufzustocken. Schönborn gab auch zu, dass Christen in gewissen Zeiten selbst "aktive Verfolger" gewesen seien.
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