Von wegen „gelöscht“

„Hochsensible“ Daten auf ersteigerten USB-Sticks

Web
04.11.2020 12:03

Wie wichtig es ist, Daten richtig zu löschen, zeigt eine Untersuchung von IT-Sicherheitsforschern der schottischen Abertay University. Sie konnten auf vermeintlich „leeren“ USB-Sticks, die sie im Internet ersteigert hatten, zahlreiche, teils hochsensible Daten finden und wiederherstellen, darunter Passwörter, Kontoauszüge oder etwa Steuererklärungen.

Wie heise.de berichtet, hatten die Forscher über eBay 100 USB-Sticks ersteigert, von denen allerdings, wie die nähere Untersuchung zeigte, nur 32 ordnungsgemäß gelöscht worden waren. Bei den verbliebenen USB-Sticks gelang es ihnen, die Daten mittels öffentlich zugänglicher Software teilweise (32 Sticks) oder sogar ganz (42 Sticks) wiederherzustellen und dadurch insgesamt 75.000 zuvor vermeintlich gelöschte Dateien zum Vorschein zu bringen.

Viele davon stuften die Forscher dem Bericht nach als „hochsensibel“ ein. So fanden sich etwa Passwörter, Verträge, Kontoauszüge und Steuererklärungen auf den USB-Sticks. Andere enthielten demnach Fotos mit eingebetteten Standortdaten. Karen Renaud, Leiterin des zuständigen Instituts für Cyber-Security zeigte sich angesichts der Ergebnisse beunruhigt. Die vermeintlich gelöschten Dateien könnten „mit äußerst gravierenden Folgen missbraucht werden“. Beispielsweise könnte ein Käufer die wiederhergestellten Dateien verwenden, „um auf die Konten von Verkäufern zuzugreifen, wenn die Passwörter noch gültig sind“. Auch Erpressungsversuche seien denkbar.

Renaud verwies in diesem Zusammenhang auf frei verfügbare Software - wie „Disk Wipe“, „KillDisk“ oder beispielsweise „PCDiskEraser“ -, mit der Nutzer Dateien auf USB-Sticks dauerhaft löschen könnten. Wer vorhabe, ein solches Gerät wegzuwerfen, sollte es vorher am besten „mit einem Hammer zerstören“, zitierte heise.de die Institutsleiterin. Damit werde es Dritten unmöglich gemacht, an die darauf gespeicherten Daten zu gelangen, hieß es.

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