Prozess in Innsbruck

Streit um Corona-Maßnahme: Busfahrerin attackiert

Symbolfoto

(Bild: stock.adobe.com)

Er trug zwar selbst einen Mund-Nasen-Schutz, mischte sich in einem Innsbrucker Linienbus aber in den Streit zwischen der Lenkerin und eines anderen Fahrgastes ein. Plötzlich schlug der nach eigenen Angaben mit Drogen vollgepumpte Tiroler (29) zu und verletzte dabei die Busfahrerin im Gesicht. Nun kam es zum Prozess.

Es war Mitte Juni in einem Linienbus in Innsbruck: Die Lenkerin machte einen Fahrgast auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aufmerksam, da zuckte ein unbeteiligter 29-Jähriger völlig aus. Mit den Fäusten und einem Kopfstoß ging der mehrfach vorbestrafte Mann auf die Frau los und verletzte sie dabei an der Lippe.

Dreitägige Goa-Party hinter sich
„Wenn sie das so sagt, wird es schon so gewesen sein“, meinte der Tiroler nun vor Gericht. Er selbst könne sich an nichts mehr erinnern. „Ich kam direkt von einer dreitägigen Goa-Party. Da habe ich von Cannabis über Koks bis hin zu Speed alles in mich hineingeworfen, was ich in die Finger bekommen habe“, so der Angeklagte. Dass die Busfahrerin wegen ihm nun über einen Jobwechsel nachdenkt, tue ihm schon leid.

Nun soll ein Gutachter die Zurechnungsfähigkeit prüfen. Der Prozess wurde vertagt.

Samuel Thurner, Kronen Zeitung