Die Wasserversorgung auf der Fabrik-Baustelle des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin ist wieder angelaufen. „Die Zahlung ist eingegangen und die Kollegen sind unterwegs, um die Sperrung aufzuheben“, sagte die Sprecherin des Wasserverbands Strausberg-Erkner, Sandra Ponesky, am vergangenen Freitag auf Anfrage. Der Verband hatte das Wasser am Donnerstag abgestellt, weil das Unternehmen trotz mehrfacher Mahnung die Rechnung nicht bezahlt habe. Tesla hatte sich dazu nicht geäußert.
Unterdessen sind die Vorbereitungen für die Wasserversorgung der Fabrik in vollem Gange. Die geplante Fabrik nahe Berlin soll rund 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr verbrauchen. Die größte Herausforderung beim Bau der Wasserleitungen ist nach Angaben des Wasserverbands das Schmutzwasser, das in die westlich gelegene Stadt Erkner geleitet werden soll. Das Trinkwasser soll aus Freienbrink im Süden kommen. Wann der Bau der Wasserleitungen beginnen kann, ist bisher offen.
Wasserverbrauch soll bei Ausbau steigen
Der Autobauer hatte seinen prognostizierten Wasserverbrauch in der Spitze nach Kritik von 3,3 Millionen auf rund 1,4 Millionen Kubikmeter im Jahr gesenkt. Der Verbrauch soll bei einem Ausbau nach den Plänen steigen. Im Entwurf für den geänderten Bebauungsplan der Gemeinde Grünheide heißt es: „Perspektivisch müssen zusätzliche 2,15 Millionen Kubikmeter pro Jahr bereitgestellt werden. Dabei sind weitere Kapazitäten zu erschließen.“ Langfristig sei sogar eine Versorgung mit weiteren 15,3 Millionen Kubikmeter pro Jahr möglich.
In Grünheide will Tesla vom kommenden Sommer an Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500.000 Elektroautos pro Jahr mit rund 12.000 Mitarbeitern geplant. Umweltschützer und Anrainer befürchten negative Folgen für Natur und Grundwasser durch den Bau. Die umweltrechtliche Genehmigung für das Projekt durch das Land Brandenburg steht aus, Tesla baut aber mit vorläufigen Genehmigungen für einzelne Bauschritte.
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