Twitter-Hack

Pornos und Rap-Musik torpedieren Online-Anhörung

Web
06.08.2020 12:45

Rap-Musik und Pornos haben eine Online-Gerichtsanhörung in den USA mit dem 17-jährigen mutmaßlichen Drahtzieher des groß angelegten Hackerangriffs auf Twitter-Konten von Prominenten gestört worden. Die Störungen waren so häufig, dass der Richter die Anhörung zeitweise aussetzte, wie US-Medien berichteten.  Die Anhörung am Mittwoch fand über die in der Corona-Krise populär gewordene Videokonferenz-Plattform Zoom statt.

Bei dem Termin ging es um die Höhe der Kaution für den 17-Jährigen. Diese war auf 725.000 Dollar (630.000 Euro) festgesetzt worden, was die Anwälte des Teenagers für zu hochhielten. In der Anhörung versuchten sie eine Reduzierung zu erreichen. Nach der zeitweiligen Unterbrechung wegen der Hackerattacken entschied der Richter jedoch, dass die Höhe der Kaution nicht verringert wird.

Die Videokonferenz-Plattform Zoom steht bereits seit längerem in der Kritik, nicht sicher genug gegen Hackerangriffe und Datendiebstahl zu sein.

Dutzende Promi-Konten gehackt
Der 17-Jährige war am Freitag in Tampa im Bundesstaat Florida festgenommen worden. Er wurde von den Ermittlern als der „führende Kopf“ hinter dem „Bit-Con“-Hackerangriff bezeichnet, bei dem unter anderem die Twitter-Konten von Ex-Präsident Barack Obama, Microsoft-Gründer Bill Gates und Tesla-Chef Elon Musk gekapert worden waren. Bei einem Gerichtstermin am Dienstag plädierte der junge Mann auf nicht schuldig.

Zusammen mit dem 17-Jährigen werden auch ein 19-Jähriger aus Großbritannien und ein 22-Jährigen aus Orlando in Florida von den Ermittlern wegen des Hackerangriffs von Mitte Juli beschuldigt. Auf den gekaperten Konten war ein Aufruf erschienen, binnen 30 Minuten Bitcoins zu überweisen. Angeblich sollte dies mit einer Rückzahlung in doppelter Höhe belohnt werden.

Laut Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten so Kryptowährung im Wert von mehr als 100.000 Dollar erbeutet haben. Gegen den 17-Jährigen wurden 30 Anklagepunkte eingereicht, unter anderem Betrug in zahlreichen Fällen, Missbrauch persönlicher Daten und unerlaubtes Eindringen in Computersysteme.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele