200-km/h-Amokfahrt

Polizei jagt lebensmüden Audi-Lenker über die A9

Steiermark
08.09.2010 21:56
Ein lebensmüder Niederösterreicher hat der Triebener Autobahnpolizei auf der A9 eine halsbrecherische Verfolgungsjagd geliefert. Der 44-jährige Audi-Fahrer wurde am Dienstag per Handy-Peilung nahe Liezen geortet und raste mit 200 km/h durch dichten Verkehr. Passiert ist zum Glück nichts - der Amokfahrer konnte nach rund 35 Kilometern von der Exekutive gestoppt werden.

Vor seiner Wahnsinnsfahrt soll der Verzweifelte per E-Mail an 200 Adressen einen Abschiedsbrief verschickt haben - was natürlich für Aufregung sorgte. Nachdem die Exekutive den Mann im Zuge einer Großfahndung geortet hatte, wollte ihn eine Polizeistreife in Liezen stoppen - doch er trat aufs Gaspedal.

Trotz doppelter Sperrlinie überholt
Die Autobahnpolizei Trieben - auch Kollegen aus Liezen und Rottenmann waren beteiligt - nahm die Verfolgung auf: "Auf dem 'Pyhrn'-Zubringer hat er mehrmals trotz doppelter Sperrlinie überholt, dann ist er mit gut 200 Stundenkilometern in Richtung Schoberpass gerast. Wir haben befürchtet, dass er irgendwo absichtlich gegen die Leitschiene oder ein Tunnelportal kracht", so ein Beamter am Mittwoch gegenüber der "Krone".

"Wollte in Schladming sterben"
Schließlich wurde der 44-Jährige, der seit März keinen Führerschein mehr hat, vor dem Walder Tunnel mit einem künstlichen Stau gestoppt. Er sprach gegenüber der Polizei von finanziellen Problemen und beruflichen Enttäuschungen - und hätte in Schladming, das er so liebe, sterben wollen. Der Niederösterreicher wurde in die Grazer Sigmund-Freud-Klinik gebracht.

von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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