17-Punkte-Aktionsplan

„Phase nach Sommer wird große Herausforderung“

Politik
17.07.2020 10:37

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Freitag Auskunft zur aktuellen Corona-Lage in Österreich gegeben. „Wir sind derzeit in der Phase 3 - die Phase der Stabilisierung nach den Öffnungsschritten. Nun geht es darum, dass wir uns intensiv auf den Herbst vorbereiten“, so Anschober. „Die Phase nach dem Sommer wird eine große Herausforderung.“ Anschober kündigte in Vorbereitung darauf einen 17-Punkte-Aktionsplan an.

In den letzten Tagen habe man viele internationale Kooperationen gehabt, so der Gesundheitsminister: „Der Grundkonsens bei all diesen Gesprächen war, dass wir jetzt genau das vorfinden, wovon wir immer ausgegangen sind.“ Die weltweite Pandemie sei noch nicht auf dem Höhepunkt angelangt: „Wenn man die Zahlen aus den USA und Brasilien anschaut, merkt man das genau.“ Erschreckend sei, dass sich die Situation in Ländern Asiens oder Israel, an denen sich Österreich zu Beginn der Corona-Pandemie einige Handlungsschritte abgeschaut hat, nun gedreht hat.

Dass es in der Phase 3 in Österreich zu regionalen Ausbrüchen kommt, sei zu erwarten gewesen, so der Gesundheitsminister. Heute sei die Situation jene, dass es tatsächlich weiterhin drei Bundesländer sind, die diese Cluster aufweisen - nämlich Wien, Nieder- und Oberösterreich. Regionale Ausbrüche müsse man hier mit regionalen Maßnahmen eingrenzen. „Die betroffenen Bundesländer arbeiten sehr intensiv daran, teilweise erzielen diese Maßnahmen schon Erfolge.“

Aber es gebe laut Anschober auch Reise-assoziierte Cluster: „Rückkehrer, wie etwa aus dem Westbalkan, bringen das Virus nach Österreich.“ Dort seien die Daten deutlich nach oben gegangen. Daher habe man akute Maßnahmen getroffen und das Landeverbot massiv ausgeweitet.

Hotline 1450 soll evaluiert werden
Anschober kündigte in Vorbereitung für den Herbst einen 17-Punkte-Aktionsplan an. Ein Teil soll bereits im Sommerministerrat Ende Juli verankert werden. Der Plan sieht unter anderem das bereits angekündigte Ampel-System vor. Außerdem will Anschober die Hotline 1450 evaluieren. Diese habe „in Grundzügen hervorragend funktioniert“. Nunmehr solle geprüft werden, „wie viel zusätzliches Personal braucht es“? „Wir wollen den Zugang über 1450 zu den Testungen deutlich erleichtern und niederschwelliger ansetzen“, sagte der Gesundheitsminister.

Er plant außerdem die bereits mehrfach angekündigte Beschleunigung der Testungen. Der Bescheid mit dem Ergebnis soll binnen 48 Stunden nach der Information an die Hotline vorliegen. Geregelt werden soll dies per Erlass, sagte Anschober.

Bei den Testungen liege man derzeit „in einer Größenordnung, wie wir sie noch nicht hatten“. So wurden in den vergangenen Tagen immer „knapp über, knapp unter 10.000 Tests durchgeführt“. Ende März hatte der Gesundheitsminister 15.000 bis 17.000 Tests täglich als Ziel vorgegeben, davon ist Österreich weiterhin deutlich entfernt.

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