Cyber-Mobbing & Co.

UNICEF warnt vor Gefahren für Kinder im Cyberspace

Digital
15.04.2020 09:52

Weil zahlreiche Kinder während der Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie vermehrt Zeit im Internet verbringen, fordert das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF neue Schutzmaßnahmen. Es müssten dringend Maßnahmen ergriffen werden, um potenzielle Risiken zu mindern und sicherzustellen, dass die Online-Erfahrungen der Kinder sicher und positiv sind.

Regierungen, Pädagogen, Eltern und Unternehmen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie müssten „wachsam“ sein, appellierte die UNO-Organisation in einem mit anderen Fachorganisationen veröffentlichten Bericht.

Denn nicht alle Kinder verfügten über die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Ressourcen, um online sicher unterwegs zu sein. „Wir müssen ihnen helfen, sich in dieser neuen Realität zurechtzufinden“, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore.

(Bild: stock.adobe.com)

Cyber-Mobbing und sexuelle Ausbeutung
Längere und unstrukturierte Zeit auf virtuellen Plattformen bedeute, dass Kinder anfällig etwa für Cybermobbing, sexuelle Ausbeutung und Cyber-Grooming (gezielte Kontaktsuche mit dem Ziel sexueller Belästigung) werden können, da Täter versuchen würden, die Coronakrise auszunutzen. „Ein Mangel an persönlichem Kontakt mit Freunden und Partnern kann zu erhöhter Risikobereitschaft, z.B. dem Versenden von erotischen Bildern, führen“, erklärte UNICEF.

Eltern rät das Kinderhilfswerk, sicherzustellen, dass die Geräte der Kinder mit den neuesten Software-Updates und Virenschutzprogrammen ausgestattet sind. Auch offene Gespräche über Online-Aktivitäten könnten helfen. Schulen sollten ihre derzeitigen Schutzmaßnahmen aktualisieren und etwa beispielhaftes Online-Verhalten fördern.

(Bild: stock.adobe.com (Symbolbild))

Auch Firmen und Regierungen gefordert
Regierungen sollten sich nach Ansicht von UNICEF stärker für zentrale Kinderschutzdienste einsetzen, damit deren Service konstant verfügbar bleiben. Mitarbeiter in Gesundheits-, Bildungs- und Sozialdiensten müssten mit Blick auf die erhöhten Online-Risiken vermehrt geschult, aufgeklärt und sensibilisiert werden.

Unternehmen einschließlich Sozialer Netzwerke ruft UNICEF auf, verbesserte Sicherheits- und Schutzfunktionen oder Vermittlungsdienste sowie Hilfe-Hotlines für die Sicherheit von Kindern zur Verfügung zu stellen.

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