In Monitor geschossen

Betrunken mit Waffe hantiert: Influencer gesperrt

Digital
11.03.2020 12:22

Ein professioneller „Call of Duty“-Gamer, der seine virtuellen Heldentaten einem Live-Publikum auf der Streaming-Website Twitch präsentiert hat, ist von seinen Teamkameraden und den Twitch-Betreibern gesperrt worden, weil er während eines Live-Streams betrunken zu einer geladenen Pistole griff, damit herumspielte - und versehentlich in seinen Monitor schoss. Der Streamer bereut seine Tat zutiefst und sieht die Sanktionen ein.

Ein Twitch-Livestream vor wenigen Tagen: Wie so oft zuvor sitzt der US-Amerikaner Carl Riemer (22) - in der „Call of Duty“-Welt bekannt als „SoarCarl“ - vor seinem PC. Mit einer Dose Leichtbier in Griffweite und launigen Kommentaren spielt der angeheiterte Influencer wieder einmal „Call of Duty“.

Dann greift er zu einer Pistole, macht Scherze, spielt an der Waffe herum - und erstarrt, als sich ein Schuss löst. Die Kugel durchschlägt ein Kaffeehäferl und einen 1000-Dollar-Monitor. Riemer zu seinen Live-Zusehern: „Was zum Teufel? Ich schwöre bei Gott, ich habe das Magazin geleert!“

Von Twitch und „Call of Duty“-Clan gesperrt
Zu Schaden kam bei der dummen Aktion glücklicherweise niemand. Für den Spiele-Influencer hat sie aber durchaus Folgen. Die zu Amazon gehörende Streaming-Plattform sperrte prompt seinen Account mit immerhin 108.000 Followern. Und auch sein „Call of Duty“-Clan „SoaR Gaming“ schloss ihn dauerhaft von allen Spielen aus.

Für den Spiele-Streamer nach eigenen Angaben existenzbedrohend: Sein Erfolg als Pro-Gamer und Spiele-Streamer sei der Grund, wieso er und seine Freundin sich ein Haus kaufen und etwas zu Essen leisten konnten. Doch mit den fleißig sprudelnden Einnahmen aus Streaming und „Call of Duty“-Preisgeldern ist nun erst einmal Schluss.

Reuevolle Beichte in YouTube-Video
Am Tag nach der Aktion, wieder ausgenüchtert, wandte sich Riemer via YouTube an seine Fans und tat öffentlich Buße: „Ich wurde von Twitch gesperrt. Tut nicht, was ich getan habe!“ Riemer weiter: „Ich war in diesem Stream doof, wie ich das immer bin. Ich war eindeutig betrunken. Aber der Kern der Sache ist nicht, ob ich betrunken oder nüchtern war, sondern, dass Waffen kein Spielzeug sind und man nicht an ihnen herumspielt. Ich habe einen dummen, dummen, dummen Fehler gemacht.“

Den Shitstorm, den sich der Streamer mit der Aktion eingefangen hat, verdiene er. „Es war ein dummer Fehler, der jemanden das Leben kosten hätte können. Ich bin am Boden zerstört wegen der Sache, es wäre so leicht vermeidbar gewesen“, gibt sich Riemer geläutert.

Die Waffe hatte er laut einem Bericht des US-Technikportals „The Daily Dot“ zur Selbstverteidigung zuhause. Am Live-Stream ist zu sehen, wie er aus unerfindlichen Gründen zur Waffe greift und damit herumhantiert, ohne zu prüfen, ob sie gesichert ist. Riemer ist die ganze Sache offenbar eine Lehre. In seinem Video gibt er sich selbstkritisch und auch etwas traurig. „Ich habe gestern Nacht einfach alles weggeworfen“, sagt er.

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