Nach Tod des Vaters

Kein Training! Shiffrins Rückkehr ist völlig offen

Der Kampf um den 67. Weltcupsieg, womit sie Marcel Hirscher einholen würde, ist für Mikaela Shiffrin derzeit völlig peripher. Der plötzliche Tod ihres Vaters Jeff hat die 24-Jährige tief getroffen. Zuletzt meldete sie sich mit einer berührenden Video-Botschaft. „Vielen Dank für die Gebete, Umarmungen, Liebe und die ermutigenden Worte.“ Praktisch der gesamte Weltcup-Zirkus sprach ihr Beileid aus.

Die Rennen in Sotschi und Garmisch hatte Shiffrin ausgelassen. Eine Rückkehr beim Technik-Doppel am Wochenende im frühlingshaften Kranjska Gora ist ebenfalls kein Thema. Shiffrin weilt nach wie vor in den USA. Ein Training im steirischen Obdach hat sie abgesagt. Ihre Betreuer-Crew ist in Bereitschaft - doch keiner weiß, wann sie zurückkehrt. Und ob sie überhaupt heuer noch Rennen fährt.

Derzeit führt Shiffrin im Gesamt-Weltcup 145 Punkte vor Federica Brignone, die Samstag im RTL eine der Favoritinnen ist. Österreichs RTL-Hoffnungen ruhen auf Kathi Liensberger, die in Lienz (3.) das einzige ÖSV-Podest heuer holte. Kurios: ÖSV-Top-Ten-Plätze gab es nur auf Heimschnee (Lienz, Sölden) - in Kranjska Gora soll der Auswärtsfluch enden! Aber ohne Star Anna Veith - die liegt nämlich grippekrank daheim im Bett.

Herbert Struber aus Kranjska Gora, Kronen Zeitung