Conte fordert:

„Schluss mit dem Hass in den sozialen Netzwerken“

Web
28.10.2019 08:35

Italiens Premier Giuseppe Conte hat die im Parlament vertretenen Parteien aufgefordert, Maßnahmen gegen Hetzkampagnen im Internet zu ergreifen. „Schluss mit dem Hass in den sozialen Netzwerken“, reagierte Conte auf Berichte, laut denen die Senatorin auf Lebenszeit und Holocaust-Überlebende Liliana Segre täglich über soziale Netzwerke 200 Hassbotschaften mit antisemitischen Inhalt erhalte.

Die Hasskampagne gegen die 89-jährige Segre, die als 13-Jährige das KZ Auschwitz überlebt hatte, löste Bestürzung aus. „Die Attacken gegen Segre sind ein Affront für die Institutionen eines Landes, das auf Ablehnung des Antisemitismus seine demokratische Struktur aufgebaut hat“, kommentierte Senatspräsidentin Maria Elisabetta Alberti Casellati.

Alle Parteien solidarisierten sich mit Segre, die sich seit den 1990er-Jahren stark engagiert hat, um die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten.

Gedenken an den „Duce“
Am Montag werden Faschismus-Nostalgiker in Benito Mussolinis Heimatort Predappio erneut des faschistischen Marschs auf Rom am 28. Oktober 1922 gedenken. Damit hatte der damalige Faschistenführer Mussolini die Regierungsgewalt in Rom an sich gerissen.

Bei Gottesdiensten wird alljährlich des „Duce“ (Führer) und seiner Frau gedacht, die in Predappio begraben sind. Auch das in ein Museum umgewandelte Geburtshaus Mussolinis wird am 28. Oktober von Nostalgikern des Faschismus geradezu gestürmt.

In diesem Haus, das seit 1944 gesperrt war und 2001 wieder geöffnet wurde, war Mussolini im Jahr 1883 als Sohn eines sozialistisch gesinnten Schmiedes zur Welt gekommen. Im Museum sind vor allem Bilder, Dokumente und Briefe des faschistischen Diktators zu sehen.

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