Jahrelange Debatte

London trägt umstrittene Porno-Filter zu Grabe

Digital
17.10.2019 13:52

Seit Jahren debattiert Großbritannien über die Einführung sogenannter Porno-Filter, die Internetnutzern den Zugang zu Online-Pornos verwehren sollten, solang diese nicht mittels Altersnachweis die Freigabe des schlüpfrigen Materials einfordern. Stattdessen will man nun auf weiter gefasste Maßnahmen gegen Bedrohungen im Netz setzen.

Bereits seit 2012 wird in Großbritannien die Einführung von Porno-Filtern debattiert. Zeitweise schien das Gesetz bereits beschlossene Sache, zuletzt verebbte die Diskussion aber. Seit Juli sei das Porno-Filter-Gesetz auf Eis gelegen, nun wurde es endgültig verworfen, berichtet das IT-Portal „The Verge“. Stattdessen will Großbritannien „weiter gefasste Gesetzesvorschläge gegen Gefahren im Netz“ forcieren. Dazu zähle man etwa auch Terror-Propaganda, Cyber-Mobbing und Social-Media-Missbrauch.

Die geplanten Porno-Filter stießen von Anfang an auf Kritik. Skeptiker stellten die Frage, wie der Altersnachweis erbracht werden sollte. Ideen, diesen beim Provider zu erbringen, stießen bei Gegnern der Porno-Sperre ebenso auf Widerstand wie der Vorschlag, die Website-Betreiber zum Alters-Check zu verpflichten - und damit Pornokonzernen Ausweisdaten in die Hand zu geben.

Die Abkehr vom Porno-Filter sei nicht als Abkehr vom Jugendschutz zu betrachten, hebt Digital-Staatssekretärin Nicky Morgan hervor. „Wir setzen uns dafür ein, dass das Vereinigte Königreich ein Weltmarktführer in der Entwicklung von Online-Sicherheitstechnologie wird und wollen sicherstellen, dass Firmen jeder Größe Zugang zu diesen innovativen Lösungen bekommen, um die Sicherheit ihrer Nutzer zu verbessern. Das umfasst auch Altersprüfungs-Tools und wir erwarten, auch weiterhin eine Schlüsselrolle beim Schutz von Kindern im Internet einzunehmen.“

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