Facebook setzt den Aufbau seiner weltweiten Digitalwährung Libra trotz des Ausstiegs großer Investoren fort. Am Montag verabschiedeten 21 Gründungsmitglieder in Genf eine Charta und ernannten die Führung der für die Digitalwährung gegründeten Libra Association. In den Vorstand wurden fünf Personen gewählt, darunter David Marcus von Facebook sowie Vertreter von dem Zahlungsunternehmen PayU, der Risikokapitalgesellschaft Andreessen Horowitz, der Blockchain-Firma Xapo Holdings und der gemeinnützigen Organisation Kiva Microfunds. Weitere Mitglieder der Vereinigung sind Vodafone und die Mitfahrdienste Uber und Lyft.
Facebook will mit Libra nach eigenen Angaben einerseits Bezahlvorgänge beschleunigen und andererseits rund einer Milliarde Menschen ohne Bankkonto einen Anschluss an Finanzflüsse erleichtern. Die Idee stößt aber bei Politikern und Zentralbanken zum Teil auf heftigen Widerstand. Sie befürchten, dass Facebook in die Hoheit von Notenbanken eingreifen könnte. Das Netzwerk weist die Bedenken zurück. Nach bisherigen Plänen soll Libra eins zu eins mit einem Korb stabiler Währungen und Staatsanleihen abgesichert werden.
Bei Ankündigung des Libra-Projekts Mitte Juni umfasste dieses 28 Gründungsmitglieder. Das Online-Auktionshaus eBay, die Online-Bezahldienste Stripe und Paypal sowie die beiden Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa waren kürzlich aus dem Projekt ausgestiegen. US-Medien zufolge soll es Bedenken angesichts des massiven regulatorischen Widerstands geben. Wegen der potenziellen Zahl der Nutzer - bei Facebook sind etwa 2,4 Milliarden Menschen registriert - könnte die geplante Digitalwährung im internationalen Geldsystem langfristig eine wichtige Rolle spielen.
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