Limitiert und leicht

Audi verschärft den R8 mit Leichtbau und Kraftkur

Motor
02.05.2010 20:24
Noch stärker, noch leichter, noch schneller: Audi legt eine limitierte Variante seines Hochleistungssportwagens R8 auf, den R8 GT. Die Leistung seines 5,2 Liter-V10 ist auf 560 PS gesteigert, das Fahrzeuggewicht sank um 100 Kilogramm. Der R8 GT beschleunigt aus dem Stand in 3,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 320 km/h Topspeed.

Der R8 LMS gewann in seiner ersten Saison 23 Läufe und holte drei Meistertitel. Die Gene dieser Rennversion kommen jetzt auf die Straße – mit dem R8 GT. Die exklusive Serie ist auf 333 Exemplare limitiert, jeder R8 GT trägt eine Plakette mit seiner Nummer am Schaltknauf.

Insgesamt 100 Kilo leichter als die Serienversion ist der R8 GT, dabei ist schon der R8 5.2 FSI quattro als Leichtbau konzipiert, die Aluminiumkarosserie wiegt lediglich 210 Kilogramm. Entsprechend schwierig war die Aufgabe, noch einmal im großen Stil Gewicht zu sparen, für die Ingenieure. Sie lösten sie mit einem aufwendigen Ansatz, der alle Bereiche des Fahrzeugs einbezog – am Ende pendelte sich der Zeiger der Waage bei 1.525 Kilogramm ein.

Die Windschutzscheibe des R8 GT besteht aus dünnerem Glas, die Trennscheibe zwischen Passagierzelle und Motorraum sowie die Scheibe in der Heckklappe aus leichtem und stabilem Polycarbonat. Diese drei Änderungen bringen neun Kilogramm Ersparnis. Der starre Heckflügel ist für weitere 1,2 Kilogramm gut, bei der Aluminium-Klappe über dem 100 Liter fassenden Gepäckraum im Bug ließen sich durch dünneres Blech und zusätzliche Ausschnitte 2,6 Kilogramm sparen.

Die lange Heckklappe ist aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt – ein Vorteil von 6,6 Kilogramm. Weitere 5,2 beziehungsweise 1,5 Kilogramm steuern der Heckstoßfänger und die Sideblades bei, die aus demselben Material bestehen. 

Auch bei den Technik-Komponenten des R8 kämpften die Ingenieure um jedes Gramm Gewicht. Beim Bremskraftverstärker holten sie 1 Kilogramm, bei den Aluminium-Töpfen der Bremsscheiben vier Kilogramm und bei der Batterie 9,4 Kilogramm. Beim Modul für die Luftansaugung fanden sie 2,3 Kilogramm und bei der Dämmung des Motorraums 2,8 Kilogramm.

Im Innenraum gab es ebenfalls erhebliche Gewichts-Potenziale zu heben. Der neue, leichte Bodenteppich geht mit 7,9 Kilogramm in die Bilanz ein, die Schalensitze, deren Chassis aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt ist, mit 31,5 Kilogramm. Dazu kamen viele weitere Detailmaßnahmen im Interieur, im Exterieur und an der Technik – beispielsweise hochwertiger, leichter Stahl für die Endrohre der Abgasanlage.

Das Exterieur erfuhr zahlreiche Modifikationen, welche die Optik weiter schärfen. Viele von ihnen senken zudem das Gewicht und verbessern die Aerodynamik. Der R8 GT produziert bei schneller Fahrt noch mehr Abtrieb als das Serienmodell – ohne dass sein cW-Wert (0,36) und seine Stirnfläche (1,99 m²) dadurch gewachsen wären.

Änderungen in der Motorelektronik pushen die Leistung des Zehnzylinders, der aus 5.204 cm³ Hubraum schöpft, um 26 kW auf 412 kW (560 PS). Die Drehmomentkurve gipfelt in 540 Nm bei 6500 Touren, 10 Nm mehr als bei der Serienversion. Der V10 erzielt eine spezifische Leistung von 79,2 kW (107,6 PS) pro Liter Hubraum. Sein Leistungsgewicht beträgt 3,70 Kilogramm pro kW, gleich 2,72 Kilogramm pro PS, die Höchstdrehzahl liegt bei 8.700/min.

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