Über die Ansetzung der zehn Spiele, die von September 2010 bis Oktober 2011 ausgetragen werden, wird im Rahmen einer Terminkonferenz entschieden. Sie könnte laut ÖFB-Angaben in der Woche ab 15. Februar in Frankfurt am Main stattfinden. Um sich direkt für die Endrunde in Polen und der Ukraine (9. Juni bis 1. Juli) zu qualifizieren, müsste Österreich die Gruppe gewinnen oder bester Gruppenzweiter werden. Die restlichen acht Gruppenzweiten spielen in einem Play-off (K.-o.-Spiele) im November 2011 um die restlichen vier Plätze.
Deutschland ist Topfavorit
Topfavorit auf Platz eins in Gruppe A ist Deutschland, seines Zeichens dreifacher Weltmeister, vierfacher Vize-Weltmeister, dreifacher Europameister und dreifacher Vize-Europameister. Ob der deutsche Teamchef Joachim Löw in der Quali selbst noch am Ruder sein wird, ist hingegen offen, denn aktuell wird um den Vertrag des Bundestrainers gefeilscht. Nach der geplatzten Vertragsverlängerung ließ Löw seine Zukunft offen. "Das wird man sehen. Ich mache mir darüber jetzt keine Gedanken", meinte der 50-Jährige.
Türkei geigte 2008 groß auf
Als zweitstärkster Gegner darf wohl die Türkei gewertet werden: Die Türken haben ihren größten Erfolg mit Rang drei bei der WM 2002 gefeiert. Bei der EM 2008 machte die Auswahl vom Bosporus durch spektakuläre Spiele mit einigen Last-Minute-Treffern und dem Einzug ins Halbfinale von sich reden. Für die WM 2010 in Südafrika hat sich die derzeit teamcheflose Truppe - Fatih Terim trat zurück - nicht qualifiziert, die Türken mussten sich hinter Spanien und Bosnien-Herzegowina mit Rang drei zufriedengeben. Im Spiel in Österreich darf die Türkei wie bereits bei der EURO 2008 mit zahlreicher und lautstarker Unterstützung von Landsleuten rechnen.
Belgien zuletzt schwach
In derselben Gruppe wie die Türkei machten die Belgier eine schlechte Figur und belegten mit nur drei Siegen in zehn Spielen Platz vier. Belgien, 1980 Vize-Europameister, hat seit der WM 2002 an keinem Großereignis mehr teilgenommen. Noch nie bei einem großen Turnier mitgespielt haben Kasachstan und Aserbaidschan. Gegen Kasachstan, das in der vergangenen WM-Quali seine sechs Punkte gegen Andorra holte, hat Österreich noch nicht einmal ein Länderspiel absolviert.
Durchwegs prominente Trainer
Auf Österreichs Teamchef Constantini warten nun jedenfalls Duelle mit einigen prominenten Trainer-Kollegen. Deutschland wird (voraussichtlich) von Ex-Austria- und -Tirol-Trainer Joachim Löw betreut, bei der Türkei könnte Ex-Salzburg-Chefcoach Giovanni Trapattoni das Ruder übernehmen, bei Belgien arbeitet Dick Advocaat (gleichzeitig auch Alkmaar-Trainer) und Aserbaidschan wird vom langjährigen deutschen Teamchef Berti Vogts (Europameister 1996) betreut.
Ab 2016 mehr Teams bei der EM
Sollte Österreich in der Quali scheitern, bleibt die Hoffnung auf die EM 2016. Denn die EM 2012 ist die letzte, die nur mit 16 Teams ausgetragen wird, ab 2016 umfasst das Starterfeld 24 Mannschaften.
Alle Gruppen der EM-Qualifikation im Überblick:
Gruppe A: Deutschland, Türkei, Österreich, Belgien, Kasachstan, Aserbaidschan
Gruppe B: Russland, Slowakei, Irland, Mazedonien, Armenien, Andorra
Gruppe C: Italien, Serbien, Nordirland, Slowenien, Estland, Färöer
Gruppe D: Frankreich, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Weißrussland, Albanien, Luxemburg
Gruppe E: Niederlande, Schweden, Finnland, Ungarn, Moldawien, San Marino
Gruppe F: Kroatien, Griechenland, Israel, Lettland, Georgien, Malta
Gruppe G: England, Schweiz, Bulgarien, Wales, Montenegro
Gruppe H: Portugal, Dänemark, Norwegen, Zypern, Island
Gruppe I: Spanien, Tschechien, Schottland, Litauen, Liechtenstein
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