Facebook, MeinVZ, Netlog und Szene 1 wurden vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) im Auftrag der AK dahingehend getestet, wie sie reagieren, wenn User Verstöße oder gefälschte Nutzerprofile, ihr Konto löschen möchten und wie es um den Schutz der Privatsphäre bestellt ist. Details zum eigenen Profil (etwa Interessen oder Wohnort) sind laut Voreinstellung teilweise für alle Internet-Nutzer sichtbar. "Es sollte daher die sicherste Einstellung automatisch eingestellt sein", verlangte Zimmer.
Wer sein Profil oder seinen Eintrag wieder ganz los werden will, dem wird das nicht immer leicht gemacht. Auf zwei Plattformen ist die Löschfunktion nicht direkt, sondern nur über eine Suche in der Hilfe auffindbar. Betreiber klären zudem nicht immer aktiv auf, wie umfangreich gelöscht wird und ob Datenspuren bei außerhalb des eigenen Profils veröffentlichten Nachrichten übrig bleiben. In der Regel bleiben auf anderen Profilen gepostete Beiträge erhalten, wobei der Name etwa durch "anonymer Nutzer" ersetzt wird. Teilweise wird nur die Verknüpfung zum Profil gekappt, Beitrag sowie Benutzername bleiben jedoch erhalten.
Von prompt bis gar nicht
Die Testszenarien zeigten, dass die Bandbreite der Reaktionen beim Melden von Beleidigungen oder gefälschten Nutzerprofilen groß ist - von prompt bis gar nicht. Teilweise wurden auch nicht alle beanstandeten Inhalte entfernt, etwa nur bloßstellende Fotos, aber nicht schlimme Kommentare. "User müssen sich der Risiken einer Verletzung der Privatsphäre bewusst sein. Betreiber müssen Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre anbieten und die Datenschutzbestimmungen verlässlich einhalten", so Zimmer.
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