Freund passte nicht

Religionsstreit: Eltern verprügelten Tochter (14)

Steiermark
04.12.2018 07:00

Schreckliches musste ein erst 14 Jahre altes Mädchen im steirischen Bezirk Weiz über sich ergehen lassen: Die Eltern waren mit dem Freund der jungen Afghanin nicht einverstanden, weil er einer anderen Glaubensgruppe angehört. Sie wollten, dass ihr Kind den Freund verlässt - und schlugen es mehrmals grün und blau.

Die Familie ist vor dem Krieg und vor den Islamisten aus ihrem Heimatland Afghanistan geflüchtet. Aber ausgerechnet aus religiösen Motiven sollen sich hier in Österreich wüste, aggressive Szenen abgespielt haben: Die 14 Jahre alte Tochter des Ehepaars (55 und 41 Jahre alt) verliebte sich in einen jungen Mann. Der war den Eltern aber gar nicht recht. Er war zwar ebenso islamischen Glaubens, teilte jedoch nicht dieselbe Glaubensgruppe.

Kind grün und blau geschlagen
Diese Tatsache dürfte Vater und Mutter so sehr in Rage gebracht haben, dass sie ihr Kind ab Mitte November immer wieder grün und blau geschlagen haben sollen. So wollten die Eltern, die noch zwei weitere Kinder im Alter von sechs Jahren und sechs Monaten großziehen, ihre Tochter offenbar dazu bringen, sich von ihrem Freund zu trennen. Die Auseinandersetzungen eskalierten am vergangenen Wochenende, die Polizei musste einschreiten. Die Eltern wurden festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.

Untersuchungshaft beantragt
Das afghanische Ehepaar - es gilt die Unschuldsvermutung - wurde wegen des Verdachts der versuchten schweren Nötigung und der Körperverletzung angezeigt. Wie Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, am Montag bestätigte, wurde mittlerweile die Untersuchungshaft für die beiden Verdächtigen beantragt. Die drei Kinder wurden der Jugendwohlfahrt übergeben.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele