Nach Krammer-Aus

Rapids Kandidaten und falsches Spiel mit Bickel

Fußball National
28.11.2018 05:53

Natürlich steigt Michael Krammer heute auch mit in den Flieger nach Moskau. Rapids Präsident zieht sich ja erst im November 2019 zurück. In die Nachfolger-Suche will er sich offiziell nicht einmischen, aber: „Es muss jemand mit Rapid-Verbundenheit sein, der nicht nur mit Herz entscheidet, sondern auch mit Hirn. Und man muss gewillt sein, Rapid zu dienen, nicht seinen eigenen Status zu stärken.“ Umsonst, ohne Bezahlung. Sportchef Fredy Bickel wird indes als Buhmann dargestellt.

Mit Casinos-Boss Dietmar Hoscher, dem erfolgreichen Unternehmer und Rapid-Förderer Michael Tojner und Burgenlands zukünftigem Landeschef Hans Peter Doskozil kursieren bereits drei Namen rund um die Krammer-Nachfolge. Und der ehemalige Sportminister ist nicht uninteressiert: „Diese ehrenamtliche Funktion ist für einen Rapidler die ehrenvollste Aufgabe im österreichischen Sport.“ Aber Insider schließen auch eine interne Lösung nicht aus. Etwa Finanzreferent Martin Bruckner oder Jurist Nikolaus Rosenauer.

Krammer bekam auch wieder den Vorwurf zu hören, dass dem Präsidium die sportliche Kompetenz fehlt: „Würde ich antreten, würde ich mich auf die Suche nach Rapid-Legenden machen.“ Süffisanter Nachsatz: „Aber  der Job ist ehrenamtlich mit Verantwortung. Und nicht als Muppet in der ersten Reihe fußfrei.“

Bei Sportchef Fredy Bickel wird Krammer dem Präsidium in zwei Wochen eine Vertrags-Verlängerung vorschlagen: „Da bin ich für Kontinuität.“ Allerdings mit beidseitiger Ausstiegsklausel. Falls das neue Präsidium anders denkt …

Bickel als Buhmann
„Ich tue es diesem Präsidenten nicht an, jetzt davonzulaufen“, schloss Bickel nur einen vorzeitigen Rücktritt aus. Aber die letzten Wochen gingen an ihm nicht spurlos vorbei. Weil ihm die Wirtschafts-Abteilung den schwarzen Peter zuschob. Hauptsache vor der Hauptversammlung stimmten die Zahlen. Jetzt gibt es ja plötzlich eine Kreditkarte für Transfers. Bislang durfte er aber nur investieren, wenn davor ein Spieler teurer verkauft wurde: Wöber, Galvao, Kvilitaia, Schaub etc.

Noch nimmt er die Buhmann-Rolle äußerlich gefasst hin. Aber ob er sich das auch ohne Krammer antut?

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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