"Behördenwillkür"

Schwarzbau-Sumpf ärgert die Anrainer auf der Hungerburg

Tirol
15.01.2010 09:26
Die Betonwüste auf der Hungerburg bei Innsbruck verschlingt ungezügelt die Landschaft. Laut Anrainern können die Bauträger tun und lassen was sie wollen, ohne Rücksicht auf Bau- oder Raumordnung. Ein Verein kämpft nun gegen den "Sumpf". Am Beispiel "Seehof" zeigt ein Ingenieur das Versagen der Behörden auf.

Mindestens zehn Gebäude auf der Hungerburg seien laut Ingenieur Martin Schuster entweder Schwarzbauten oder würden gegen Bau- oder Raumordnung verstoßen (siehe auch Bericht in der Infobox). "Stadt und Baupolizei stellen illegale Bescheide aus und übergehen Nachbarrechte", sagt Schuster. Er und 70 Anrainer gründeten deshalb den Verein "Initiative Baukultur Hochinnsbruck". "Wir wollen gegen diese Behördenwillkür ankämpfen", so deren Ziel.  

Baupolizei und Stadt schauen nur zu
Beispiel: Das Wohnbauprojekt "Seehof" hat gewichtige Vorgaben, die durch Stadt und Bebauungsplan festgelegt waren, ignoriert. "Die Dachgeschosse dürfen keine Wohnungen sein. Deshalb hat der Bauträger diese Einheiten vor Baubeginn als Lagerräume deklariert. Nun, wo das Haus gebaut ist, sind die Dachgeschosse aber plötzlich die teuersten Wohnungen und wurden bereits verkauft", weiß Schuster. Baupolizei und Stadt schauen dem Treiben seelenruhig zu.

Keine Stellungnahme von Oppitz-Plörer
Innsbrucks Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hatte (noch) keine Zeit für eine Stellungnahme. Die "Krone" hatte sie bereits im  Dezember mit dem Thema konfrontiert. 

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone

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